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Verkehrswende: Lobbyisten wollen Steuervorteile für Plug-in-Hybride abbauen

Neben Umweltverbänden fordern weitere Gruppen, dass Plug-in-Hybride ihre Vorteile bei der Dienstwagenbesteuerung verlieren sollten.
/ Andreas Donath
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BMW 3er Plug-in-Hybrid (Bild: BMW)
BMW 3er Plug-in-Hybrid Bild: BMW

Es gibt Forderungen, die Steuervorteile für Plug-in-Hybride-Dienstwagen zu streichen. Friederike Piper von der NGO Transport and Environment forderte in der Automobilwoche (öffnet im neuen Fenster) den Abbau der Subventionen. Auch der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Betriebliche Mobilität, Marc Oliver Prinzing, äußerte sich kritisch über die vergünstigte Dienstwagenbesteuerung für Plug-in-Hybride.

Seit Anfang 2023 erhalten Käufer von Plug-in-Hybriden keinen Umweltbonus mehr, aber immer noch eine vergünstigte Dienstwagenbesteuerung. Wer einen Plug-in-Hybrid nutzt, muss nur 0,5 Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuern, anstatt 1 Prozent wie bei Verbrennern.

Eine Studie der TU Graz(öffnet im neuen Fenster) (PDF) ergab, dass Hybride auf einer 55 km langen Pendlerstrecke selbst mit voll aufgeladenem Akku bis zu dreimal mehr CO2 ausstoßen können als vom Hersteller angegeben. So stieß der untersuchte BMW 3er Plug-in-Hybrid 112 Gramm CO2 pro Kilometer aus statt der 36 Gramm nach WLTP. Der Peugeot 308 und der Renault Mégane stießen aber immer noch 20 Prozent mehr CO2 aus als angekündigt.

Bei leerem Akku stießen die getesteten Plug-in-Hybride sogar das Fünf- bis Siebenfache des WLTP-Wertes aus. So erreichte der BMW 204 statt 36 Gramm, der Peugeot 197 statt 27 Gramm und der Renault 138 statt 30 Gramm.

Die hohen Werte im Verbrennungsmodus sind bedenklich, da laut einer Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums Dienstwagen-PHEV überwiegend als reine Verbrenner gefahren werden.


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