15 vollelektrische Nio ES8
In dem Projekt kommen 15 Fahrzeuge zum Einsatz. Dabei handelt es sich um das SUV ES8 des chinesischen Anbieters Nio, der sich auf Elektroautos mit Batteriewechsel spezialisiert hat. Für das Testprojekt sind jedoch keine Batteriewechsel vorgesehen. "Die Nio ES8 sind so konzipiert, dass die Batterieladung für einen ganzen Tag Betrieb ausreicht", sagte ein Mobileye-Sprecher auf Anfrage.
Mobileye stattet die Fahrzeuge mit der erforderlichen Sensorik und der Software aus. Das autonome System basiert auf acht EyeQ5-SoCs (System on Chips). Die 2020 vorgestellten Chips erreichen eine Leistung von 24 Tera-Operationen pro Sekunde (Tops) bei einem Verbrauch von 10 Watt.
Der vollständige Sensorsatz des Mobileye-Systems (PDF) besteht aus 13 Kameras, drei Fernbereichs-Laserscannern (Lidar), sechs Nahbereichs-Lidaren und sechs Radarsensoren. Neben Sensoren nutzt das System eine crowdbasierte Karte sowie ein formales Modell für sichere Fahrentscheidungen (Responsibility-Sensitive Safety [RSS] / Verantwortungsbewusste Sicherheit).
Eine Kommunikation mit der Infrastruktur, wie bei einem Testprojekt in Hamburg, ist hingegen in Hessen nicht geplant. Die Technik sei so konzipiert, dass sie ohne eine solche Kommunikation auskomme, sagte ein Sprecher und fügte hinzu: "Durch die Mobileye Crowdsourced-Mapping-Technologie REM und das RSS-Fahrmodell haben die Fahrzeuge nicht nur vom Start weg Kenntnis über die Umgebung, sondern können sich auch sofort an veränderte Straßensituationen anpassen."
On-Demand-Verkehre nur autonom rentabel
Hinter dem Konzept des RMW stehen Bestrebungen der Verkehrsverbünde, den bedarfsorientierten Verkehr künftig auszubauen. "On-Demand-Verkehre sind für Fahrgäste hochattraktiv und bieten damit große Potenziale für die Mobilitätswende. Großflächig sind sie aber nur im autonomen Betrieb wirtschaftlich darstellbar. Deshalb wollen wir ab dem nächsten Jahr erstmals autonome Fahrzeuge im Regelbetrieb in zwei Regionen testen", sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat.
Ähnlich äußerte sich Vorstandschef Jörg Sandvoß von der DB Regio: "Autonomes Fahren auf Abruf ist ein wichtiger Schritt für ein besseres ÖPNV-Angebot in der Fläche und damit mehr klimafreundliche Mobilität für alle Menschen in Deutschland." Aber erst mit fahrerlosen Shuttles, die mit normaler Geschwindigkeit unterwegs seien, "schaffen wir einen ÖPNV, in den die Menschen überall und zu jeder Zeit einsteigen können".
Testprojekte in ganz Deutschland
Testprojekte mit autonomen Kleinbussen, sogenannte People Mover, gibt es bereits seit einigen Jahren in Deutschland. Dabei kommen häufig Fahrzeuge des französischen Anbieters Easymile zum Einsatz. Die Stadt Monheim, die seit 2019 autonome Busse testet, rechnet erst vom Jahr 2025 an mit dem Einsatz der Fahrzeuge ohne menschlichen Sicherheitsfahrer. Einen Testbetrieb nach Level 4 hat Easymile bereits im Oktober 2020 auf dem privaten Greentec-Campus im schleswig-holsteinischen Enge-Sande gestartet. Dabei wird das Fahrzeug sowohl in der Zentrale von Easymile als auch in der Zentrale des Campus überwacht.
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Testprojekt bei Frankfurt: Der ÖPNV fährt in die autonome Zukunft |
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Also manchmal ist die Realität besser als Monty Python. Gruß DDD
zubringer zb. da gibt es doch sehr viele anwendungen um die lücke zum jetzigen angebot zu...
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