Ingolstadt: Audi vernetzt Autos mit Ampeln
Nach dem Einsatz in mehreren US-Städten vernetzt Audi nun in Deutschland die Ampeln mit Autos. Die Funktion lässt sich allerdings nicht bei bereits produzierten Audis nachrüsten.

Der Autohersteller Audi vernetzt an seinem Firmensitz im bayerischen Ingolstadt die Autos mit den Ampelschaltungen der Stadt. Bei bestimmten Audi-Modellen erhalten die Fahrer dadurch Informationen, bei welcher Geschwindigkeit sie die nächste grüne Ampel erreichen. Könne die grüne Ampel mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit nicht erreicht werden, werde die Zeit bis zur nächsten Grünphase angezeigt, teilte das Unternehmen am 14. Mai 2019 mit. Dieser Service wird seit Ende 2016 bereits in den USA angeboten. Der Dienst soll im Juli 2019 starten, wenn die ersten Autos dafür zur Verfügung stehen. Weitere europäische Städte sollen im kommenden Jahr folgen.
Audi setzt bei dem Dienst nicht auf eine direkte Kommunikation der Ampeln mit dem Fahrzeug. Vielmehr übermitteln die städtischen Verkehrsmanagementzentralen die Ampeldaten an den Projektpartner Traffic Technology Services TTS. Dort werden die Daten aufbereitet und über eine schnelle mobile Internetverbindung, beispielsweise LTE, an den Bordcomputer geschickt. Die Daten der Ampeln stünden auch anderen Herstellern zur Verfügung, sagte ein Audi-Sprecher auf Nachfrage von Golem.de. Die Stadt habe ein Interesse daran, dass möglichst viele Hersteller die Daten nutzten.
Nicht nachrüstbar
In den USA ist der Dienst den Angaben zufolge mittlerweile an mehr als 5.000 Kreuzungen verfügbar, darunter in Städten wie Denver, Houston, Las Vegas, Los Angeles, Portland oder Washington D.C. Allein in der US-Hauptstadt seien rund 1.000 Kreuzungen mit Ampelinformation vernetzt. Zudem biete Audi seit Februar 2019 in Nordamerika eine weitere Funktion an, die speziell das effiziente Fahren auf der "Grünen Welle" begünstigen soll.
Beide Funktionen werden demnach zum Start in Ingolstadt in ausgewählten Audi-Modellen aktiviert. Dazu zählen alle Audi E-Tron, A4, A6, A7, A8, Q3, Q7 und Q8, die ab Mitte Juli 2019 produziert werden ("Modelljahr 2020"). Voraussetzung sei das Paket "Audi Connect Navigation & Infotainment" sowie die optionale "kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung". Letztere ist erforderlich, um das erlaubte Tempolimit nicht nur auf Basis von Kartenmaterial zu ermitteln. Dem Audi-Sprecher zufolge ist es nicht möglich, die Funktion bei bisher produzierten Modellen per Software-Update nachzurüsten.
Neben der zentralen Datensammlung gibt es derzeit auch Forschungsprojekte, bei denen einzelne Ampeln direkt per Funk mit den Fahrzeugen kommunizieren. Eine solche Kommunikation entwickelt beispielsweise das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig. In Düsseldorf wurde ebenfalls ein digitales Testfeld eingerichtet, bei dem Fahrzeuge mit anderen Fahrzeugen sowie mit den Ampeln oder Anzeigen für Tempolimits auf der Strecke kommunizieren.
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