Verkehr: Selbstfahrende E-Taxis sind gut für die Umweltbilanz
Ob sie das Stauproblem lösen, ist nicht bekannt. Aber eine Flotte von selbstfahrenden Elektrotaxis könnte die Umweltbilanz einer Stadt wie New York deutlich verbessern. Und die Elektroautos seien dabei auch noch kostengünstiger als konventionelle Taxis, sagen Forscher.

Nach dem tödlichen Unfall eines Uber-Fahrzeugs im US-Bundesstaat Arizona stehen selbstfahrende Autos gerade in der Kritik. Dabei könnten selbstfahrende Taxis für bessere Luft und geringere Kosten sorgen. Zu dem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Lawrence Berkeley National Laboratory (Berkeley Lab) und der Universität von Kalifornien in Berkeley (UC Berkeley) in einer aktuellen Studie.
Die Forscher ermittelten, wieviel Energie geteilte, also von mehreren Fahrgästen genutzte autonom fahrende Elektroautos (Shared Automated Electric Vehicle, SAEV) benötigen, welche Kosten sie verursachen und wie ihre Umweltbilanz aussehen würde. Diese Daten verglichen sie mit den Daten von mehr als zehn Millionen Taxifahrten in New York. Die SAEVs seien deutlich günstiger als herkömmliche Taxis - in etwa um den Faktor 10 -, sie benötigten weniger Energie und hätten eine bessere Umweltbilanz, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Environmental Science & Technology.
Erstaunlich ist, dass die Kosten für ein solches SAEV niedriger sein sollen als für ein Auto mit Verbrennungsantrieb. Normalerweise sind Elektroautos deutlich teurer als vergleichbare Verbrennerfahrzeuge. Das liege an den Anforderungen, sagt Jeffery Greenblatt: "Die Elektroautohersteller konzentrieren sich auf den Pkw-Markt und versuchen, die Reichweite so groß wie möglich zu machen."
Taxis haben Zeit zum Laden
Der Standard liege derzeit bei rund 320 Kilometern. Der Bedarf für ein SAEV sei aber viel geringer. "Wir haben am Tag viele Gelegenheiten gefunden, bei denen ein Teil der Taxis zum Laden pausieren kann, und wenn es auch nur für ein paar Minuten ist." Der Akku könne kleiner ausfallen, was die Kosten senke, sagt Greenblatt.
Im Gegenzug erfordert das eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur:"In Manhattan gibt es derzeit etwa 500 öffentlich zugängliche Ladestationen, inklusive der Tesla-Ladestationen", sagt Projektleiter Gordon Bauer. "Wir haben festgestellt, dass wir diese Kapazität mindestens verdreifachen müssen."
80 bis 100 Kilometer Reichweite reichen
Die Forscher entwickelten ein agentenbasiertes Modell, um die Fahrten von 7.000 Taxis in Manhattan den Tag über zu simulieren. Zudem schufen sie auch Modelle, um die Betriebskosten sowie die Plätze für die Ladestationen zu ermitteln. Demnach sind die Kosten am geringsten, wenn die Fahrzeuge eine Reichweite von etwa 80 bis 150 Kilometern haben. Die günstigste Infrastruktur besteht aus 66 Ladestationen mit einer Leistung von 11 Kilowatt oder 44 Ladestationen mit einer Leistung von 22 Kilowatt auf jeweils etwa 2,5 Quadratkilometern.
Fahrdienste oder Taxis sind guter Anwendungen für autonome Autos. Deshalb beschäftigen sich Unternehmen wie Uber auch intensiv mit der Technik. Allerdings könnte der Unfall am 18. März, bei dem ein autonom fahrendes Auto von Uber eine Fußgängerin tödlich verletzte, einen Rückschlag für das autonome Fahren bedeuten.
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Schade dass du die Individualität nicht zu schätzen weist und sie auch keinem zugestehen...
Es wird nicht Uber oder Google verspottet. Sie verspotten Dich. Und das ist mehr als...
Der Fahrer ist ja auch das Teuerste am Taxi.
Dann solltest du keine uralten gebrauchten Dinger nehmen sondern neuere Die arbeiten...