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Verkehr: Chinas Hochgeschwindigkeitszüge sollen automatisiert fahren

China baut sein Eisenbahnsystem aus: Auf einer neuen Strecke, die im Laufe dieses Jahres fertig wird, sollen Hochgeschwindigkeitszüge mit über 300 km/h automatisiert fahren .
/ Werner Pluta
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Fuxing-Hochgeschwindigkeitszug: vollständig in China entwickelt (Bild: STR/AFP/Getty Images)
Fuxing-Hochgeschwindigkeitszug: vollständig in China entwickelt Bild: STR/AFP/Getty Images

Die chinesische Eisenbahngesellschaft China Railway Corporation (CRC) will auf einer Strecke künftig automatisiert fahrende Hochgeschwindigkeitszüge einsetzen. Es sind laut CRC die ersten Züge, die automatisiert mit einer Geschwindigkeit von über 300 km/h fahren.

Die Züge der Baureihe Fuxing(öffnet im neuen Fenster) werden mit dem Automatic Train Operating (ATO) System ausgestattet. Es besteht aus Systemen an Bord des Zuges und auf den Bahnhöfen sowie einem Kommunikationssystem, das beide Seite vernetzt. ATO ist bereits bei einigen U-Bahnen im Einsatz sowie auf zwei Eisenbahnstrecken in der Region Kanton im Südosten Chinas. Dort fahren die Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h.

Auf der neuen Jing-Zhang-Hochgeschwindigkeitsstrecke sollen Züge mit 300 bis 350 km/h unterwegs sein. Es seien die ersten, die mit einer solchem Geschwindigkeit automatisiert fahren, berichtet die chinesische Tageszeitung Global Times(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf CRC. Jing Zhang verbindet Peking mit dem Wintersportort Zhangjiakou in der Provinz Hebei. Die etwa 175 Kilometer lange Strecke wird für die Olympischen Winterspiele 2022 gebaut und soll in diesem Jahr fertiggestellt werden.

In zehn Jahren sollen Züge führerlos fahren

CRC hat die automatisiert fahrenden Züge im vergangenen Jahr drei Monate lang auf der Strecke von Peking nach Shenyang in der Provinz Liaoning im Nordosten des Landes getestet. Dabei hätten alle Systeme sicher funktioniert, sagte ein Experte der Zeitung. Aus Sicherheitsgründen wird anfangs jedoch noch ein Lokführer im Zug sein, der im Notfall eingreifen kann. Nach dieser Übergangszeit, die etwa zehn Jahren dauern soll, werden die Züge dann führerlos fahren.

Die Baureihe Fuxing ist - anders als frühere Hochgeschwindigkeitszüge, die aus dem Ausland stammten und angepasst wurden - eine vollständig chinesische Entwicklung. Die Züge, die von CRC gebaut werden, sind seit 2017 im Einsatz. Sie erreichen eine Geschwindigkeit von 350 km/h. Eine Fahrt von Peking nach Schanghai, immerhin 1.300 Kilometer, dauert in einem Fuxing viereinhalb Stunden.

China hat das größte Steckennetz für Hochgeschwindigkeitszüge und baut dieses weiter aus .


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