Verkehr: Amsterdam testet autonomes Elektroboot
Amsterdams Verkehrswege sind traditionell Kanäle. Die Stadt will sie wieder nutzen - mit autonomen fahrenden Booten.

Autonom und elektrisch durch die Grachten: Amsterdam testet autonom fahrende Boote. Sie sollen künftig unter anderem Besucher über die Kanäle in der Altstadt schippern.
Ein Test mit einem Prototyp hat gerade begonnen. Zunächst war das Boot in einem Hafenbecken unterwegs. Als nächstes soll es in den Kanälen eingesetzt werden. Die Entwickler schätzen, dass es zwei bis vier Jahre dauern wird, bis es zuverlässig durch das Gewirr navigieren kann.
Die Roboats sind vier Meter lang. Als Antrieb haben sie zwei Schwenkpropeller sowie zwei Seitenstrahlruder. Sie sind mit einer Geschwindigkeit von maximal 6 km/h unterwegs.
Die Boote sollen 12 bis 24 Stunden lang im Einsatz sein können - je nach Größe des verbauten Akkus und Einsatzzweck. Zur Navigation und Kollisionsverhütung sind sie mit verschiedenen Sensoren ausgestattet, unter anderem mit Kameras und Lidar.
Erstmals wurde 2016 getestet
Das Boot ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und dem Amsterdam Institute for Advanced Metropolitan Solutions (AMS). Ein erster Test fand bereits 2016 statt.
"Viele Städte haben das Problem, wie sie mit wenig Platz umgehen, das gilt auf jeden Fall auch für Amsterdam", sagte Victor Everhardt, stellvertretender Bürgermeister der Stadt. "Ein großer Teil der Stadt besteht aus Wasser, da ist es doch sinnvoll, das zu nutzen." Zu untersuchen, ob auf den Grachten ein autonomer Transport mit dem Roboat möglich sei, sei deshalb ein gute Sache.
Rund 100 Kilometer Kanäle ziehen sich durch die Altstadt von Amsterdam. Ziel des Projekts ist, diese auf ökologische Weise als Verkehrswege zu nutzen. AMS und MIT sehen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. So sollen die Boote Besucher und Einheimische befördern. Daneben sollen sie auch Waren und Pakete transportieren sowie den Müll abholen.
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