Vereinbarung zwischen Musk und Durow: Grok bald bei Telegram

Telegram-Gründer Pavel Durow und Elon Musk haben eine einjährige Partnerschaft beschlossen, während der das Large Language Modell Grok von Musks Firma xAI auf Telegram verfügbar sein soll. Wie Durow in einem Beitrag auf X(öffnet im neuen Fenster) schrieb, erhält Telegram dafür 300 Millionen US-Dollar bar und in Form von xAI-Aktien sowie 50 Prozent aller Einnahmen aus Abonnements, die xAI über Telegram abschließt.
Dies stärkt laut Durow die finanzielle Postion von Telegram. Der Messenger verzeichnete Ende des Jahres 2024 zum ersten Mal seit seiner Entwicklung im Jahr 2013 Gewinn. Unter den etwas mehr als einer Milliarde Nutzern befinden sich circa zwölf Millionen Abonnenten, die gegen eine monatliche Gebühr von fünf US-Dollar zusätzliche Funktionen nutzen können.
Der Start des neuen Angebots soll im Sommer 2025 erfolgen, wodurch Telegram-Nutzer laut Durow "Zugang zu der besten KI-Technologie auf dem Markt erhalten" sollen. Ein genaues Datum nannte er nicht. Ebenfalls nicht bekannt ist, welches Modell von Grok von dem Messenger eingesetzt werden wird.
Anstieg blockierter Kanäle nach Durows Haft
Sowohl Telegram von Durow als auch Musks Plattform X stehen in der Kritik, anfällig für Einflussoperationen zu sein. Auch weigerte sich Telegram häufig, geltendes Recht auf der Messaging-Plattform durchzusetzen.
Wegen fehlender Moderation auf Telegram wurde Durow im August 2024 in Frankreich vorübergehend in Haft genommen . Ihm wurde vorgeworfen, kriminellen Aktivitäten auf der Plattform freien Lauf zu lassen.
Nach der Verhaftung gab es einen deutlichen Anstieg an gesperrten Gruppen und Kanälen . Auch blockierte der Messenger Kanäle russischer Medien für Nutzer aus der Europäischen Union. Anwender können sich zudem über einen Telegram-Chatbot Auskunft geben lassen , wie viele Anfragen das Unternehmen von Behörden im eigenen Land erhalten hat.
Durow, der Staatsbürger Russlands, Frankreichs und der Vereinigten Arabischen Emirate ist, verließ Russland im Jahr 2014, nachdem er sich geweigert hatte, der Forderung der Regierung nachzukommen, oppositionelle Gruppen auf seiner vorherigen Social-Media-Plattform VKontakte auszuschließen.



