Verdi: Telekom will Ausbildungs- und Studienplatzzahl weiter senken
Trotz kleiner Zugeständnisse will die Telekom im kommenden Jahr weniger ausbilden.

Die in dieser Woche fortgesetzten Gespräche zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Deutschen Telekom zur zukünftigen Anzahl von Ausbildungs- und Studienplätzen kamen auch in der vierten Verhandlungsrunde zu keiner Einigung. Das gab Verdi am 28. April 2021 bekannt. "Wir sind enttäuscht, dass die Telekom bei der Anzahl der Ausbildungs- und Studienplätze trotz der Coronapandemie offensichtlich nicht bereit ist, zumindest übergangsweise, die heutige Anzahl von 2.150 zu halten", sagte Verdi-Verhandlungsführer Frank Sauerland.
Für das Jahr 2021 soll an der bereits vereinbarten Anzahl festgehalten und die aktuell noch 450 freien Plätze besonders beworben werden, forderte Sauerland.
Für das Jahr 2022 sollen aus Sicht der Telekom nur noch 1.820 Ausbildungs- und Studienplätze angeboten werden. Dies umfasst nun auch eine Quote von 100 Plätzen für T-Systems. Im Jahr 2023 soll dann - statt einer festen Gesamtzahl - eine Einstellungsquote in Höhe von zunächst 2,2 Prozent eingeführt werden. Diese wird auf Basis der nationalen Beschäftigtenanzahl im Konzern berechnet. Für das Jahr 2024 soll die Quote auf 2,1 Prozent gesenkt werden.
Absenkung um rund 15 Prozent
Wegen der IP-Umstellung im Festnetz braucht die Telekom tatsächlich weniger Beschäftigte und bildet seit Jahren über Bedarf aus. Der aktuelle Vorschlag für eine Anzahl von 1.820 (2022) liegt zwar über der ursprünglichen Planung, bedeutet aber auch eine Absenkung um rund 15 Prozent.
Birgit Bohle, Vorständin Personal und Recht bei der Telekom, sagte dazu: "Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung als einer der größten Ausbilder Deutschlands gerade in der Krise sehr ernst: Daher werden wir in diesem und im nächsten Jahr rund 4.000 jungen Menschen einen Einstieg ins Berufsleben ermöglichen."
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