Verdächtige verhaftet: Geldautomatensprenger erbeuten 1,2 Millionen Euro

Strafverfolgern ist es gelungen, mehrere mutmaßliche Mitglieder einer Gruppe von Geldautomatensprengern mit einer Gesamtbeute von 1,2 Millionen Euro zu verhaften. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) in einer Pressemitteilung(öffnet im neuen Fenster) schreibt, gab es allein im Mai 2025 fünf erfolgreiche Festnahmen. Weitere Verdächtige sollen schon früher verhaftet worden sein. Die ersten acht davon im April 2024. Insgesamt wurden bisher 18 Personen festgenommen.
Die Tatverdächtigen sollen laut BKA vor allem für Geldautomatensprengungen in mehreren deutschen Bundesländern verantwortlich sein, stehen aber wohl ebenso mit Taten in Frankreich und der Schweiz in Verbindung.
Drei der jüngsten Verhaftungen erfolgten am 13. Mai, die übrigen beiden am 27. Mai. Eine der betroffenen Personen kommt den Angaben nach aus der Türkei, die restlichen aus den Niederlanden.
1,2 Millionen Euro Beute
Gegen alle fünf Verdächtigen besteht der Vorwurf des schweren Bandendiebstahls und der Herbeiführung von Sprengstoffexplosionen. Das BKA beschreibt das Vorgehen der gesamten Bande als "professionell organisiert, technisch versiert und arbeitsteilig" . Durch den Einsatz fester Explosivstoffe soll sie Sachschäden in Millionenhöhe verursacht und rund 1,2 Millionen Euro an Bargeld erbeutet haben.
Die gesprengten Automaten wurden dabei jeweils mit Bedacht ausgewählt. Zu den bevorzugten Zielen der Gruppe zählten laut BKA leicht zugängliche und mit geringer Sicherung ausgestattete Geldautomaten an Orten, an denen gute Fluchtmöglichkeiten bestanden. Die Flucht soll nach der Automatensprengung jeweils mit hochmotorisierten Fahrzeugen erfolgt sein.
Geld und Ausrüstung beschlagnahmt
Die jüngsten Festnahmen sind Teil sogenannter Joint Action Days. Neben dem BKA und Europol(öffnet im neuen Fenster) waren ebenso die Staatsanwaltschaften Osnabrück und Düsseldorf, das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen sowie auch niederländische Behörden involviert. Den Angaben nach waren den Verhaftungen jeweils umfangreiche Ermittlungsarbeiten eines sogenannten Joint Investigation Teams (JIT) vorausgegangen.
Die meisten der bisher 18 Festnahmen fanden laut BKA in den Niederlanden statt. Nur eine erfolgte in Spanien. Zu den Strafverfolgungsmaßnahmen gehörten zudem mehrere Wohnungsdurchsuchungen.
Dabei konnten die Einsatzkräfte einiges an Geld und Ausrüstung beschlagnahmen - darunter insgesamt 290.000 Euro in bar, eine mutmaßlich zum Zwecke der Geldwäsche genutzte Kryptowallet mit digitalen Vermögenswerten im Wert von 600.000 Euro, Sprengstoff, Benzinkanister, Kfz-Kennzeichen, SIM-Karten, Geldzählmaschinen und mehrere Fahrzeuge.



