Verbraucherzentrale: Telefone aus 80ern immer noch auf Telekom-Rechnungen
Eine Verbraucherzentrale findet noch immer jahrzehntealte Telefone auf Rechnungen der Deutschen Telekom. Mit der Umstellung auf IP-Telefonie seien laut Verbraucherzentrale die Apparate nicht mehr nutzbar. Doch sie können weiterbetrieben werden.

Auch im Jahr 2016 bezahlen Kunden noch monatlich Miete für Telefone aus den 80er Jahren. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hin. Bezahlt werde beispielsweise für Fetap (Fernsprechtischapparat) 61(1) in Kieselgrau mit Zusatzklingel, das Telefon Actron B oder das Modell Dallas.
Dafür werden monatlich Beträge zwischen 2 und 4 Euro berechnet. Davon sind Verbraucher betroffen, die ihren Telefonanschluss noch zu Zeiten der Bundespost beantragt haben. Die Telekom ging im Jahr 1995 aus der Privatisierung der staatlichen Deutschen Bundespost hervor. Bereits vor Jahren berichtete die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein über das Problem. Für ein altes analoges Festnetztelefon hatte ein Telekom-Kunde 30 Jahre lang 2,51 Euro bezahlt, also insgesamt 903,60 Euro.
Die Verbraucherzentrale rät gerade älteren Kunden der Telekom, ihre Telefonrechnung auf analoge Festnetztelefone und Telefonzusatzgeräte, wie beispielsweise separate Klingeln, zu prüfen.
Telefonkunden können diese Geräte monatlich kündigen. Dies ist auch telefonisch bei der Kundenhotline oder per Brief möglich.
Spätestens mit der Technikumstellung auf VoIP habe "der Betrieb der alten Geräte keinen Sinn mehr - denn dann können damit nur noch Anrufe entgegengenommen werden", erklärte die Verbraucherzentrale.
Die Telekom erklärte in der vergangenen Woche, bereits 10 Millionen Kunden auf IP-Telefonie umgestellt zu haben. Bis zum Jahr 2018 sollen alle 20 Millionen Kunden auf die Technik wechseln. Pro Woche sind es 75.000 Anschlüsse, die umgeschaltet würden. Damit seien rund 9.000 Techniker beschäftigt.
Nahezu alle Telefone können heute auch an IP-Anschlüssen weiterbetrieben werden. Analoge Telefone werden bei Anschlüssen mit Router an den TAE-Port des Routers angeschlossen und können so weiterverwendet werden. Bei schnurlosen Telefonen wird die Basisstation des Telefons an den TAE-Port des Router angeschlossen.
"Bei der Nutzung von Wählscheibentelefonen kann zwar der Einsatz eines Adapters, eines Routers oder einer TK-Anlage erforderlich sein, die das in der Vergangenheit genutzte Impulswahlverfahren beherrschen, aber selbst das geht", sagte Telekom-Sprecher Niels Hafenrichter Golem.de.
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