Verbraucherzentrale: Längere Lieferzeiten bei Amazon und Otto wegen Corona
Amazon meldet bei vielen Produkten Fristen von zehn Tagen und mehr.

Statt Lieferzeiten von ein bis zwei Tagen meldete Amazon auch für Marketplace bei zahlreichen Produkten Fristen von zehn Tagen bis hin zu einem Monat und mehr. Selbst für einige Bestseller Nummer 1 beobachtete die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen Wartezeiten von knapp zwei Wochen, wie sie am 28. April 2020 bekanntgab. Tests von Golem.de haben ergeben, dass Amazon jedoch tatsächlich öfter schneller liefert als zuvor angegeben.
Bei Amazon dürfte es sich um eine Überlastung durch die Coronapandemie handeln. Am 30. April wird Amazon seinen Bericht für das erste Quartal 2020 vorlegen. "Insbesondere Lebensmittel, Gesundheits- und Körperpflegeprodukte und Artikel, die für die Arbeit von zu Hause benötigt werden" hätten zudem "eine höhere Priorität". Andere Sortimente blieben "länger als üblich" im Lager.
Für Verwirrung sorgte, dass sich auf vielen dieser Artikel weiterhin ein Prime- oder Amazon's-Choice-Zeichen befand. Beide Siegel stehen üblicherweise für "sofort lieferbare" Waren. Doch wer auf das Gütesiegel Choice klickte, fand dieses Versprechen nun nicht mehr vor.
Blitz-Services wie Evening- und Morning-Express, die die Zustellung am Tag der Bestellung oder am nächsten Vormittag versprechen, wurden "vorübergehend ausgesetzt". Das galt ebenso für diverse Spar-Abos. Aktuell scheint sich die Lage im Lager wieder zu entspannen, erklärten die Verbraucherschützer.
Bei dem Dienst für Frischeprodukte Amazon Fresh - bisher wenig erfolgreich - ist im Großraum Berlin seit vielen Wochen kein freier Liefertermin zu bekommen.
Die Nummer zwei der hiesigen Onlinehändler Otto.de bringt es auf rund ein Drittel des Amazon-Umsatzes. Doch "nur in Einzelfällen", hieß es auf der Webseite, komme es zu einer "Verzögerung von wenigen Tagen".
"Variieren" konnten die Lieferzeiten auch bei anderen großen Onlineshops wie etwa Zalando. Die Verbraucherschützer jedenfalls entdeckten beim Modeversender diverse Angebote mit Laufzeiten zwischen sechs und neun Tagen. Beides wurde jedoch von der Verbraucherzentrale nicht überprüft
"Regionale Verzögerungen" räumten Saturn und Mediamarkt ein. Beide Ketten baten "um Verständnis, dass wir auf Grund der aktuellen Situation keine genaue Auskunft zu Lieferzeitpunkten geben können". Die Verbraucherzentrale rät die Verfügbarkeit über Preissuchmaschinen zu prüfen.
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