Verbraucherschutz: FTC soll Kartellklage gegen Amazon vorbereiten
Die US-Vebraucherschutzbehörde FTC soll an einer möglichen Klage gegen Amazon arbeiten. Grund sind Kartellvorwürfe gegen das Tech-Unternehmen.

Amazon könnte eine Klage der US-Verbraucherschutz- und Wettbewerbsbehörde FTC (Federal Trade Commission) drohen. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, soll die FTC an Ermittlungen zu einem möglichen Verfahren arbeiten.
Die FTC soll wegen Kartellvorwürfen gegen Amazon ermitteln. Dabei steht der Vorwurf im Raum, dass Amazon seine Marktmacht ausnutze, um Konkurrenz zu verhindern und seine eigene Position zu verbessern. Weder die FTC noch Amazon haben sich zu der Sache geäußert.
Von den Ermittlungen berichten Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind. Einen Zeitplan gibt es während der aktuellen Ermittlungen noch nicht; die Behörde kann sich auch immer noch dazu entschließen, kein Verfahren anzustreben.
FTC ermittelt zu weiteren Tech-Unternehmen
Die FTC hat in den vergangenen Jahren nicht nur Amazon wegen Kartellvorwürfen untersucht, sondern auch andere Tech-Unternehmen wie Meta und Google. Zu den früheren Ermittlungen gegen Amazon gehört der Umgang mit externen Verkäufern auf dem Amazon-Marktplatz.
In der Vergangenheit gab es Vorwürfe, dass Amazon diese mitunter zu verdrängen versucht, indem eigene, vergleichbare Produkte stärker beworben würden. Diese Amazon-Produkte könnten dann beispielsweise bei einer Suche weiter oben platziert werden. Die FTC soll dem WSJ zufolge auch den Umfang des Prime-Abos untersucht haben.
Die aktuelle FTC-Vorsitzende Lina Khan hat in der Vergangenheit unter anderem Publikationen zur Marktmacht und deren möglichen Missbrauch veröffentlicht. Die Ermittlungen gegen große Tech-Unternehmen hat allerdings schon unter Khans Vorgänger Joseph Simons begonnen. 2020 hat die FTC Facebook wegen der Übernahme kleinerer Konkurrenzunternehmen verklagt.
Amazon wollte Khan von Ermittlungen ausschließen
Amazon hatte kurz nach Khans Übernahme der FTC-Leitung im Jahr 2021 eine Petition eingereicht, die Khan von Ermittlungen gegen das Unternehmen ausschließen sollte. Khan sei aufgrund ihrer akademischen Karriere vorbelastet. Eine Antwort auf die Petition hat die FTC nicht gegeben.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Kommentieren