Veranstaltungstechniker: DVB-T2 soll Funkmikrofone stören
Ein Veranstaltungstechniker in Hamburg ist Noteinsätze gefahren, weil DVB-T2 den Frequenzbereich gestört hat.

Bei der Umstellung auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 ist es im Stadtgebiet Hamburg bei mehreren großen Veranstaltungen zu Störungen der Funkmikrofone gekommen. Das gab die Initiative SOS (Save Our Spectrum) bekannt. Als Beispiele wurden eine Buchvorstellung an der Universität Hamburg, eine Fütterungsshow im Tierpark Hagenbeck und die Veranstaltung einer Versicherung genannt.
Niels Kleenworth, Geschäftsführer der Arentis Veranstaltungstechnik berichtete der Initiative: "Im Hamburger Stadtgebiet waren jeweils Frequenzen im gebührenpflichtigen B-Band, dem Bereich zwischen 626 und 648 MHz, betroffen. Im Tierpark Hagenbeck, bei Firmenveranstaltungen und an der Universität sind im Tagesbetrieb keine Veranstaltungstechniker anwesend. Die Mikrofonnutzer waren hilflos, wir mussten Noteinsätze fahren, um die Veranstaltungen überhaupt zu ermöglichen."
Problem wird sich verschärfen
Der Frequenzbereich von 470 bis 694 MHz wird in Deutschland - sowie in anderen Staaten der Europäischen Union - durch das digitale terrestrische Fernsehen genutzt - seit dem 29. März 2017 in der für Deutschland vorgesehenen Spezifikation DVB-T2 HD.
Helmut G. Bauer, Gründer der Initiative SOS - Save Our Spectrum, sagte: "Durch die Räumung des 700 MHz-Bandes wird das Frequenzspektrum für drahtlose Produktionsmittel bis 2019 immer knapper werden. Momentan kann man häufig noch auf andere Kanäle ausweichen, wenn die bisherigen Frequenzen gestört sind. Schon bald gibt es aber vielerorts keine Garantie mehr, noch freie Frequenzen zu finden." Der DVB-T2-Betreiber Media Broadcast und die Bundesnetzagentur wurden von Golem.de um eine Erklärung gebeten.
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