Vectoring: Vodafone nennt Telekom-Netzausbau "Ghost Fiber"
Ghost Fiber sind laut Vodafone Glasfaserleitungen, deren Kilometerzahl immer höher wird, die aber nie beim Kunden ankommen. Damit ist der Vectoringausbau der Telekom gemeint. Doch auch Vodafone legt keine Glasfaser bis ins Haus.

Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter hat in einem Beitrag auf der Unternehmens-Webseite zu entscheidenden Weichen für die Gigabit-Gesellschaft den Netzausbau der Deutschen Telekom angegriffen. Gesetzt werde auf "Ghost Fiber - also auf Glasfaserleitungen, deren Kilometerzahl immer höher wird, die aber nie beim Kunden ankommen." Damit ist offenbar die Telekom gemeint.
Rund 60.000 Kilometer Glasfaser hat die Telekom im Jahr 2018 nach eigenen Angaben verlegt. Die Ausbauleistung stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent. Die Gesamtlänge des Glasfasernetzes beträgt 500.000 Kilometer. Im Mai 2018 hatte Telekom-Chef Tim Höttges erstmals konkrete Zusagen zu FTTH gemacht: "Ab 2021 wird die Telekom jedes Jahr rund zwei Millionen Haushalte direkt mit Glasfaser anschließen. Wenn die Politik den richtigen Rahmen setzt." Der von der Telekom versprochene breite Ausbau von FTTH beginne nicht erst im Jahr 2021, sagte Finanzvorstand Thomas Dannenfeldt im August 2018. Die verschiedenen Ausbauformen griffen vielmehr ineinander.
Vodafone und FTTH
Durch die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone kann laut Ametsreiter im Festnetz erstmals ein echter Wettbewerber entstehen, "der bundesweit gegen die Telekom antritt und günstige Gigabit-Geschwindigkeiten für jedermann bietet. Oder wir dümpeln weiterhin mit viel zu wenigen und überteuerten Anschlüssen durch die Weltgeschichte".
Zwar bietet Vodafone immer mehr Kunden durch Docsis 3.1 Gigabit-Internetzugänge an, doch lange reine Glasfaserstrecken bis zum Endkunden hat auch Vodafone nicht errichtet. "Das Kabelnetz wird perspektivisch durch Hinzufügen von weiteren Glasfaserabschnitten zu einem kompletten Glasfasernetz", erklärte ein Sprecher im Oktober 2018 Golem.de. Er machte keine Angaben dazu, wie viele Kilometer Glasfaser im Kabelnetz für die neuen Gigabit-Angebote mit Docsis 3.1 verbaut werden.
5G kann laut dem Vodafone-Chef eine Netzrevolution werden, die für zahlreiche Branchen und Industrien neue Anwendungen mit sich bringt und den Alltag in vielen Bereichen lebenswerter macht. "Oder wir betreiben Klientelpolitik für einzelne Spieler, die Infrastruktur gar nicht selbst bauen, sondern sich über 'National Roaming' ins gemachte Netz anderer Betreiber setzen wollen", sagte Ametsreiter. Die Mobilfunkprovider (MVNO - Mobile Virtual Network Operator) fordern eine gesetzliche Öffnung des kommenden 5G-Netzes als Diensteanbieterverpflichtung.
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Ich habe keinen Preisnachlass erhalten. Desweiteren was sollte ein Preisnachlass...
Genaugenommen hat man ja vorher vom Staat diesen Markteingriff verlangt. Aus...
Aber Unity Media tut es. Und nach der Fusion ... ist es Konzerneigentum
Die Telekom hat bestimmt so viele Kilometer Glasfaserkabel. Aber eben auch im Backbone...