Vectoring und Glasfaser: Telekom gewinnt in Deutschland viele neue Kunden
"Wir lassen nicht nach", sagt Telekom-Chef Tim Höttges. Doch es gibt nicht überall Wachstum.

Der Gewinn der Deutschen Telekom ist im vierten Quartal um 71,8 Prozent auf 471 Millionen Euro gesunken. Das gab der Netzbetreiber am 24. Februar 2022 bekannt. Im Vorjahreszeitraum lag der Gewinn bei 1,671 Milliarden Euro. Der Umsatz konnte um 4,7 Prozent auf 28,9 Milliarden Euro steigen und lag damit knapp über den Konsensschätzungen der Analysten von 28,76 Milliarden Euro. In Deutschland wurden viele Neukunden gewonnen.
"Hier spielen zahlreiche Sondereffekte eine Rolle, zum Beispiel aus der Bewertung von Optionen auf Aktien von T-Mobile US. Zum Teil wirkten die Effekte im Vorjahr positiv und jetzt negativ. Daraus entsteht optisch ein deutlicher Rückgang", sagte Unternehmenssprecher Andreas Fuchs. Für die Analysten sei die operative Entwicklung des Konzerns, bereinigtes Ebitda AL und Free Cashflow AL, jedoch viel wichtiger.
Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda AL) wuchs 2021 um 6,6 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro und lag damit über den Erwartungen des Konzerns.
Im Geschäftsjahr 2021 kletterte der Gesamtumsatz des Konzerns um 7,7 Prozent auf 108,8 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss stieg um 0,4 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. "Wir lassen nicht nach", sagte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Telekom. "Unsere Gewinne wachsen in allen Bereichen. Der Konzern bleibt auf Erfolgskurs." Im laufenden Jahr sei ein bereinigtes Betriebsergebnis ohne Leasingaufwendungen (Ebitda AL) von 36,5 Milliarden Euro das Ziel. Gestiegen seien allerdings auch die Schulden der Telekom: von 120 Milliarden Euro auf 132 Milliarden Euro.
Die Telekom gewann in Deutschland im sogenannten Breitbandgeschäft im Festnetz 360.000 neue Kunden. 17,2 Millionen Kunden (Retail und Wholesale) nutzten zum Jahresende einen Festnetzanschluss im Bereich VDSL/Vectoring und zunehmend auch bei FTTH.
Auch bei T-Mobile sinkt der Gewinn
T-Mobile US, das drei Fünftel des Konzernumsatzes erwirtschaftet, hat nach der Fusion mit Sprint weiter Kunden dazugewonnen. Der Mobilfunkbetreiber beendete das Jahr mit 108,7 Millionen Kunden, ein Zuwachs um 6,7 Millionen. Der Nettogewinn von T-Mobile US hat sich im vierten Quartal des vergangenen Jahres jedoch fast halbiert und ging im Vergleich zum Vorjahr um 43,7 Prozent auf 422 Millionen US-Dollar zurück. Im Gesamtjahr fiel der Gewinn um etwas mehr als 1 Prozent.
Der Rückgang sei "hauptsächlich auf eine geplante Erhöhung der fusionsbedingten Kosten zurückzuführen", erklärte T-Mobile. Diese beliefen sich im vierten Quartal auf 1,2 Milliarden US-Dollar und im Gesamtjahr auf 3,1 Milliarden US-Dollar.
T-Mobile hat Spektrum von Sprint erhalten und in der 110. Auktion der FCC (Federal Communications Commission) Bereiche im C-Band und zusätzliche Frequenzen erworben. Man plant, dieses Spektrum nächstes Jahr zu seinem Netzwerk hinzuzufügen.
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