Vectoring: Telekom-Konkurrenten fürchten deutliche Preissteigerung
Die Telekom will eine Erhöhung der Preise für VDSL- und Vectoring für die Konkurrenz durchsetzen. Es geht um Bitstrom-Nutzungspreise.

Die Deutsche Telekom will die Bitstrom-Nutzungspreise für VDSL- und Vectoring-Anschlüsse erhöhen. Das gab der Branchenverband VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten) am 8. Oktober 2020 bekannt. Das komplexe Preismodell der Telekom werde zu deutlichen Preissteigerungen auf Seiten der Konkurrenten führen, betonte VATM-Verbandspräsident Martin Witt.
Beim Bitstrom versorgen die Konkurrenten der Telekom nach der aktuellen VATM-Marktstudie 7,7 Millionen Anschlüsse. "Auch wenn schon seit vielen Jahren kein Meter Kupfer neu verlegt worden ist, sollen die Preise aufgrund gestiegener Kosten für Tiefbau und Kupfer angehoben werden", erklärte Witt.
Witt warnt davor, die Preise für die Wettbewerber dort zu erhöhen, wo man beim Datenverkehr noch immer auf die Kupferanschlüsse der Telekom angewiesen sei. Dies lasse "die Telekom noch länger am künstlich lukrativ gerechneten Kupfernetz festhalten". Für die Telekom gebe es keinen Anreiz, auf dieses "leicht verdiente Geld" in Zukunft zu verzichten und stattdessen "kostspielig verstärkt Glasfaser auszubauen", betonte Witt.
VATM: 10 Milliarden Euro in die deutsche Infrastruktur
"Regulierung muss moderne und wirksame Anreize für den weiteren Glasfaserausbau in Deutschland setzen", erklärte VATM-Verbandschef Jürgen Grützner. Dabei müsse sie vor allem diejenigen Unternehmen unterstützen, die bereit seien, rund 10 Milliarden Euro in die deutsche Infrastruktur zu investieren.
"Wir beantragen Entgelte immer aufgrund von Kostennachweisen und der gesetzlich festgelegten Kostenmaßstäbe. Über die Entgelthöhe hat die Bundesnetzagentur zu entscheiden", sagte Telekom-Sprecher Andreas Middel Golem.de auf Anfrage. Im Übrigen sei die Telekom das Unternehmen in Deutschland, das den Glasfaserausbau in der Stadt und auf dem Land am meisten vorantreibe. Tatsächlich investiert kein einzelnes Unternehmen mehr ins Festnetz als die Telekom, obwohl die Ausrichtung auf Vectoring in der Branche sehr umstritten ist.
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Man Leute die spritpreise und strompreise steigen das ist normal
nö, es geht um bestandsanschlüsse, zT komplett ohne alternative das netz instandzuhalten...
Das Ganze wäre doch perfekt für lokale Anbieter geeignet, die in Vectoring-Gebieten FTTH...
Die sollten das Geld zurückzahlen.