Vecima Networks: Kanadischer Ausrüster liefert 10G-Plattform für Kabelnetze
Charter Communications dürfte der Kabelnetz-Betreiber sein, der auf "10G" ausbaut. Es gehe um einfach einzusetzendes Remote PHY, das HFC-Nodes auf Distributed Access-Architecture upgradet.

Der kanadische Ausrüster Vecima Networks hat einen Vertrag mit einem namentlich nicht genannten Tier-1-Betreiber geschlossen, um Technik für 10G-Dienste in existierenden Koaxial-Glasfasernetzen zu liefern. Das gab Vecima Networks am 15. März bekannt. Laut Informationen des Fachmagazins Light Reading dürfte es sich bei dem Netzbetreiber um Charter Communications handeln.
10G wurde im Jahr 2019 angekündigt und ist eine Initiative der Kabelindustrie, um symmetrische Multi-Gigabit-Geschwindigkeiten und geringere Latenzen in HFC-Netzwerke zu bringen.
Der Auftrag betreffe laut Vecima Networks "einen wesentlichen Teil des Netzes des Betreibers". Vecima liefert sein ERM3-Gerät der Marke Entra für Remote PHY, das HFC-Nodes auf DAA (Distributed-Access-Architecture) upgraden kann. Während Remote-PHY-Topologie die Signalerzeugung – den PHY-Layer – in den Zugriffsknoten verschiebt, werden bei Remote MAC-PHY-Technik der PHY-Layer und die Docsis-Verarbeitung des MAC-Layers in die Access Nodes verlagert. Bei Remote-PHY sind die Kopfstelle und das CMTS aufgesplittet. Im Feld ist nur das PHY-Layer, im Headend ist nach wie vor CMTS-Funktionalität nötig. Remote-MACPHY/Remote-CCAP gilt dagegen unter Experten als einfacher, weil die gesamte CMTS- und QAM-Funktionalität im Node ist. Ein virtueller Nodesplit bedeutet, dass ein Koax-Verteilnetz in mehrere Stücke geschnitten wird und diese eine eigene RF-Docsis-3.1-Einspeisung erhalten.
Das ERM3 von Vecima Networks soll eine direkte Installation in die drei am stärksten verbreiteten Nodes in Nordamerika ermöglichen, erklärte Vecima. Das Upgrade von Legacy-Nodes auf DAA ermögliche eine verbesserte Servicequalität, weniger Energiebedarf und eine höhere Bandbreite für DOCSIS-Kunden. Laut Sumit Kumar, President und Chief Executive Officer von Vecima, gehe es um " ein schrittweises Upgrade der bestehenden HFC-Anlagen."
Charter Communications ist der zweitgrößte Kabelnetzbetreiber der USA und setzt auf DOCSIS 4.0. Die Branchenorganisation CableLabs hatte im Mai 2022 mit einem ersten Docsis 4.0-Modem eine Datenübertragungsrate von 8 GBit/s Download und 5 GBit/s im Upload erreicht.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Danke, da war ein Tippfehler in der Überschrift
Kommentieren