TAL-Mietpreiserhöhung: "Sie investieren nicht in Netzausbau, aber beschweren sich"

Die Deutsche Telekom hat die Kritiken von 1&1, Vodafone und Telefónica erwartet.

Artikel veröffentlicht am ,
Mit Glasfaser wäre das nicht passiert.
Mit Glasfaser wäre das nicht passiert. (Bild: Deutsche Telekom)

Vor allem die "Unternehmen, die nicht selbst in moderne Netze investieren, beschweren sich am lautesten" über die geplante TAL-Mietpreiserhöhung der Deutschen Telekom. Das sagte Telekom-Sprecher Andreas Middel im Gespräch mit Golem.de. Die Telekom hatte bei der Bundesnetzagentur eine Erhöhung der Preise für die Anmietung der VDSL-Teilnehmeranschlussleitung (TAL) von 7,05 Euro (2019) auf 8,25 Euro pro Monat beantragt, was der Branchenverband VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten) scharf kritisiert hatte.

Middel betonte: "Wir bewegen uns mit unserem Antrag im Rahmen der EU-Vorgaben, die eine entsprechende Kostenermittlung vorschreiben und mehr Anreize in den Ausbau von Glasfasernetzen fordern." Auch die Monopolkommission sehe in stabilen TAL-Entgelten ein Instrument, den Glasfaserausbau zu fördern. Die Klagen des VATM seien "erwartbar" gewesen.

Im Übrigen seien die Netze längst nicht abgeschrieben, die Tiefbaupreise stiegen und die Stückkosten seien bei sinkenden Anschlusszahlen höher, sagte Middel. "Die Bundesnetzagentur wird wie in der Vergangenheit in einem geordneten Verfahren alle Positionen überprüfen", betonte der Telekom-Sprecher.

VATM: Vorleistungsprodukte auf Basis ihres größtenteils abgeschriebenen Kupfernetzes

VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner erklärte am 26. Januar 2022: "Die Deutsche Telekom zockt. Während sich die Branche weitestgehend darauf geeinigt hat, dass zur Bewältigung der Anstrengungen beim Glasfaserausbau im Bereich der alten Kupfernetze ein stabiler Regulierungsrahmen mit ebensolchen Entgelten die beste Lösung ist, setzt die Telekom mit ihrem neuerlichen Antrag auf ein behördliches Preissetzungsmodell, das es ihr bis heute erlaubt, extreme Überrenditen zu erwirtschaften". Erneut würden Kosten geltend gemacht, die seit langem gar nicht mehr anfielen. Tatsächlich hat die Telekom seit vielen Jahren nirgends mehr mit Kupferkabel ausgebaut.

Wieder würden Vorleistungsprodukte auf Basis ihres größtenteils abgeschriebenen Kupfernetzes zu Preisen eines vollständig neu errichteten Netzes abgerechnet. Und wieder lägen die Entgelte aufgrund des gewählten Regulierungsansatzes fiktiver Wiederbeschaffungswerte zirka 50 bis 75 Prozent über den tatsächlichen Kosten bei den VDSL-Vorleistungen, kommentierte Grützner.

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senf.dazu 29. Jan 2022

Mal gut das ich nicht weiß ob ich ein "Boomer" bin .. Wohl die meisten EFH Bewohner sind...

jojo40 29. Jan 2022

Leider verstehen das die ganzen Normalos nicht. Ich habe so viele Leute im...

spezi 28. Jan 2022

Telefonica ist die Firma die zusammen mit der Allianz hinter der UGG steht, wobei das...

TheBlueFire 28. Jan 2022

Das kupfernetz hat laufend Kosten die nicht unerheblich sind. Das könnte man ersten...



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