VC5: Neuer Linux-Grafiktreiber für Broadcom-SoC in Arbeit
Eric Anholt arbeitet für Broadcom eigentlich an der freien Treiberunterstützung des Raspberry Pi. Anholt hat mit VC5 nun aber einen neuen Gallium-Grafiktreiber für Broadcoms V3D 3.3 veröffentlicht, der bisher nur in SoCs für Set-Top-Boxen genutzt wird.

Seit rund drei Jahren arbeitet der Linux-Entwickler Eric Anholt für Broadcom daran, einen freien Grafiktreiber für die Videocore-4-GPU (VC4) zu erstellen, die unter anderem in den SoCs der Raspberry Pis genutzt wird. Anholt hat nun erste Arbeiten an einem weiteren Linux-Treiber für Grafikeinheiten von Broadcom vorgestellt.
Laut seiner Ankündigung auf der Mailingliste und der Commit-Nachricht setzt er mit dem Treiber für die Grafikinheit, die offiziell als V3D 3.3 bezeichnet wird, die Arbeit an der 3D-Implementierung von VC4 fort. Der neue Treiber ist vornehmlich für den Broadcom SoC BCM7268 gedacht, der Set-Top-Boxen antreiben soll und bereits grundlegende Unterstützung im sogenannten Upstream-Kernel der Linux-Community vorweisen kann.
Anholt verzichtet zunächst noch auf den Kernel-Bestandteil des Grafiktreibers und implementiert die Userspace-Teile als Gallium-Treiber innerhalb des Mesa-Projekts. Die Grafikeinheit V3D 3.3 unterstützt GLES 3.1 und führt eine Memory Management Unit (MMU) ein. Der Treiber verwendet ein neues Texture-Tiling-Layout und die HVS Scanout Engine. Im Vergleich mit VC4 hat sich an den Instruktionen für Quad Processor Units (QPU) einiges geändert, ebenso im Umgang mit Float-Operationen.
Insgesamt ähnele der nun veröffentlichte Code aber noch sehr stark dem für VC4, schreibt Anholt. Wie es scheint, will er zudem Vulkan-Support implementieren, auch ein Kerneltreiber für BCM7268 steht noch auf der To-do-Liste. Wer einen Blick auf den Code werfen möchte, wird auf Github fündig.
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Hab grad n interview mit einem der Pi macher gehört. Er sagte: "in the future..."
Welche Unternehmen? Eigentlich alle die professionelle Displays herstellen. Und anders...