Vattenfall-Studie: Vögel weichen Rotorblättern von Windkraftanlagen aus

Eine Studie von Vattenfall zeigt, dass Seevögel den Rotorblättern von Windkraftanlagen auf See ausweichen können. Das könnte Genehmigungsverfahren erleichtern.

Artikel veröffentlicht am ,
Dreizehenmöwe
Dreizehenmöwe (Bild: Vattenfall)

Eine neue Studie zeigt, dass Vögel in der Lage sind, den Rotorblättern von Windkraftanlagen auf See auszuweichen. Die Ergebnisse der Untersuchung, die von Vattenfall finanziert wurde, zeigen, dass Seevögel vor der britischen Küste in der Lage sind, den Rotorblättern von Windkraftanlagen auszuweichen, indem sie ihre Bewegungen ab einer Entfernung von etwa 120 Metern anpassen und immer genauer werden, je näher die Vögel den Rotoren kommen.

Die Studie, die sich auf Heringsmöwen, Basstölpel, Dreizehenmöwen und Mantelmöwen konzentrierte, zeigt, dass die Vögel gut in der Lage sind, in einer Windkraftumgebung zu überleben.

Die Untersuchung wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren in der Bucht von Aberdeen in der Nordsee an der schottischen Ostküste durchgeführt und nutzte eine Kombination von Radardaten und Kameras, um ein dreidimensionales Bild von den Flugmustern der Vögel und der Verhaltensweise, wie sie den Rotorblättern ausweichen, zu erstellen. Henrik Skov, der das Projekt leitete, betont, dass die Studie die erste dieser Art sei, die so genau und detailliert durchgeführt wurde.

Die Studie könnte möglicherweise den Weg für einfachere Genehmigungsverfahren für Offshore-Windkraftanlagen ebnen. Robin Cox, Vattenfalls Projektleiter für die Studie, betont, dass die Vorhersage des Kollisionsrisikos in Umweltverträglichkeitsprüfungen mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sei und dass die Daten aus der Studie helfen könnten, Kollisionsrisiken genauer vorherzusagen und somit realistischere Zahlen für die Abschätzung der Wirkung von Windparks in der Nordsee zu ermöglichen.

Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, betont Skov auch, dass die Studie nur vier Vogelarten untersucht hat und dass weitere Studien erforderlich sind, um das Verhalten anderer Vogelarten zu untersuchen. Die Studie zeigt jedoch, dass die Vögel besser in der Lage sind, den Rotorblättern von Windkraftanlagen auszuweichen, als bisher angenommen wurde.

Dänische Studie als Vorläufer

Die Studie im Offshore-Windpark Aberdeen baut auf einer früheren dänischen Studie über Rotfußgans und Kranich auf, die 2020 veröffentlicht wurde. Die dänische Studie wurde aber an Land durchgeführt. Dabei wurde das Gebiet um die Windkraftanlagen wiederholt auf Vogelkadaver hin untersucht. Die Studie konzentrierte sich zudem auf Gänse und Kraniche. Beide Berichte deuten jedoch darauf hin, dass die Vögel den Rotorblättern besser ausweichen können als bisher angenommen.

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Rulf 05. Mär 2023 / Themenstart

es sind keine paar100kmh... flügel 70m=~440m umfang *3u/min=1320m/min=~79km/h...

Pornstar 04. Mär 2023 / Themenstart

Hört sich nach einer Traumhaften Ecke an, wo ist denn dein Örtchen gelegen?

Netspy 03. Mär 2023 / Themenstart

Hat er nicht. Aber manche klammern sich an jeden Strohhalm, um ihre Meinung irgendwie zu...

Netspy 03. Mär 2023 / Themenstart

Und trotzdem sehen die meisten Vögel das von weitem. Schließlich ist da, wo die...

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