VATM: Vodafone kritisiert Überbauen von Glasfaser durch Telekom
Die Telekom jagt Vodafone beim Glasfaserausbau hinterher, was Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter als Verschwendung kritisiert. Er lobt die hohen Datenraten künftiger Kabelnetze und wird dafür von der Bundesnetzagentur angegriffen.

Überall wo Vodafone Glasfaser verlegt, baue ein anderes Unternehmen genau daneben. Das sagte der Chef von Vodafone Deutschland Hannes Ametsreiter auf der VATM-Festveranstaltung am 21. März 2018 in Berlin mit Blick auf die Deutsche Telekom. "Das ist sinnlos, das ist Verschwendung", betonte er.
Ametsreiter erklärte, dass die Koaxialkabelnetze bis zu 10 GBit/s erreichen könnten. Daher müsse die Bundesregierung klar sagen, dass 1 Gigabit pro Sekunde die Untergrenze für das Ziel beim Netzausbau sein müsse. "Gigabit ist die Unterkante", betonte er.
Hier widersprach ihm Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur: "Es reicht nicht, uns auf die Kabelnetze zu verlassen und drum herum noch etwas Glasfaser zu bauen". Homann weiß, dass im Kabelnetz oft zu viele Haushalte an einem Node oder Cluster hängen und sich die Kapazität teilen müssen. Daher kann das Kabelnetz echte Glasfaser nicht ersetzen.
Eine regionale Zuteilung der 5G-Frequenzen, die besonders die deutsche Industrie für ihre Fertigungshallen fordert, lehnte Ametsreiter als Mobilfunkbetreiber ab. "Das wird ein Netz zweiter Klasse" sagte er. Wie Golem.de aus informierten Kreisen erfahren hat, machen Automobilkonzerne und Siemens hier erheblichen Druck.
"Ich bin nicht der Weihnachtsmann, der die Frequenzen verteilt", sagte Homann zu Forderungen nach einer schnellen 5G-Versteigerung. "Ich muss das später vor Gerichten verteidigen", fügte er hinzu. Es gebe eine Vielzahl von Unternehmen, die Frequenzen wollten, das seien nicht nur die drei Mobilfunkbetreiber.
Matthias Kurth, Executive Chairman des Verbandes Cable Europe, und ehemaliger Präsident der Bundesnetzagentur sagte rückblickend, man habe in Deutschland das Kabelnetz zu spät in den Wettbewerb gebracht.
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