VATM Virtuell: Nutzer sollen aus Solidarität Glasfaser bestellen
Auch wer Glasfaser kurzfristig nicht braucht, sollte einen Zugang bestellen, damit der Gigabit-Ausbau in Deutschland vorankommt, forderte eine Staatssekretärin des Bundeswirtschaftsministeriums.

Der Gigabit-Ausbau in Deutschland braucht eine "solidarische Nachfrage, bei der nicht nur geschaut wird, ob man den Zugang selbst in den nächsten drei Monaten braucht". Das sagte Elisabeth Winkelmeier-Becker, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsministerium, am 27. Oktober 2020 auf einer Paneldiskussion von VATM Virtuell. Die hohen Investitionen in den Glasfaserausbau rechneten sich nur, wenn das Angebot auch angenommen werde, betonte sie.
Von dem Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2025 Gigabit flächendeckend auszubauen, "sind wir nicht mehr meilenweit entfernt", betonte Winkelmeier-Becker. "Wir stehen gar nicht so schlecht da."
Laut Torsten J. Gerpott, Lehrstuhlinhaber mit dem Schwerpunkt TK-Wirtschaft an der Universität Duisburg-Essen, sei die Ausgabebereitschaft für Gigabitzugänge begrenzt. "Wir brauchen Video- oder Augmented-Reality-Anwendungen, die diese Kapazität auch ausnutzen, um die Nachfrage zu steigern." Förderlich sei neben "mehr Anwendungen auch mehr Wettbewerb und dadurch künftig einmal ein niedrigeres Preisniveau." Die Preise für Gigabitzugänge lägen derzeit jenseits von 75 Euro pro Monat.
Auch Gerpott bekräftigte, dass der Gigabitausbau vorankomme: "Ende 2020 werden etwa zwei Drittel aller Haushalte Gigabit-anschlussfähig sein. Es geht darum, das letzte Drittel anzuschließen."
Bei den verfügbaren gigabitfähigen Anschlüssen - HFC-Kabel mit Docsis 3.1 - und FTTB/H ging es laut Angaben der TK-Marktstudie von Dialog Consult und VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten) deutlich voran. Ihre Anzahl in Kabelnetzen steigt von Ende 2019 bis Ende 2020 um 65 Prozent von 14,35 auf 23,7 Millionen. Die Zahl der Glasfaseranschlüsse wächst um fast ein Viertel auf 5,1 Millionen. Mehr als ein Drittel der FTTB/H-Anschlüsse wird auch genutzt, ihre Anzahl erhöht sich seit Ende 2019 um 31 Prozent.
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