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Vandalismus: Angriffe auf Teslas nehmen in Deutschland zu

Auf der Anti- Tesla -Welle reiten auch zahlreiche Vandalen, die Fahrzeuge zerstören oder beschädigen.
/ Andreas Donath
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Tesla Model Y (Symbolbild) (Bild: Tesla)
Tesla Model Y (Symbolbild) Bild: Tesla

In Deutschland mehren sich die Vorfälle von Vandalismus gegen Tesla-Fahrzeuge. Laut einer Umfrage des Nachrichtenmagazins Spiegel(öffnet im neuen Fenster) unter den Landeskriminalämtern wurden in den vergangenen Monaten zahlreiche Angriffe auf Teslas und Ausstellungsträume des US-amerikanischen Unternehmens verzeichnet. Dabei gibt es Sachbeschädigungen und Brandstiftungen.

Ende März 2025 gab es dem Bericht nach einen besonders schweren Vorfall, bei dem sieben Teslas vor einem Autohaus im niedersächsischen Landkreis Verden in Brand gerieten. Dazu gehörten auch Kundenfahrzeuge.

In Sachsen dokumentierten die Behörden seit September 2024 insgesamt 16 Angriffe auf Tesla-Fahrzeuge und einen Showroom. Bei einem Ausstellungsraum in Wilsdruff hinterließen Unbekannte Parolen mit Kreidefarbe und beklebten Scheiben mit Plakaten.

Regionale Häufung der Vorfälle

In anderen Bundesländern zeigt sich ein ähnliches Bild. In Thüringen wurden mehrfach Tesla-Fahrzeuglacke zerkratzt, während in Mecklenburg-Vorpommern der Tesla-Store in Rostock mit einem Graffiti verunstaltet wurde. Daneben stand in weißer Schrift "Theres Is No Innovation in Ecozide" .

Die Situation für Tesla-Besitzer wird zunehmend unberechenbar. In Hamburg brannte Ende März 2025 ein Tesla auf offener Straße. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, ebenso wie bei ähnlichen Vorfällen in Bochum und Essen. In Schleswig-Holstein zerkratzten Unbekannte den Lack mehrerer Fahrzeuge, ein weiterer Tesla wurde mit einem Feuerwerkskörper attackiert.

Besonders eindeutig erscheint das Motiv in Viersen bei Düsseldorf. Dort wurden drei Tesla-Fahrzeuge mit der unmissverständlichen Botschaft "FCK Elon" in roter Farbe beschmiert.

Zahlen einiger Bundesländer fehlen noch

Die tatsächliche Dimension des Problems könnte noch größer sein. Mehrere Landeskriminalämter teilten auf Anfrage mit, dass ihre Datenbestände noch unvollständig seien. Das bayerische LKA erklärte, dass derzeit keine endgültigen Fallzahlen vorlägen und Delikte an Kraftfahrzeugen oft nicht nach Marken differenziert erfasst würden.

In den USA haben die Behörden bereits reagiert. Das FBI gründete eine Spezialeinheit, um gezielt gegen Angriffe auf Tesla-Fahrzeuge vorzugehen.

In den letzten Wochen kam es weltweit zu Protesten an Tesla-Standorten, insbesondere in den USA. Elon Musk hatte etwa 250 Millionen US-Dollar für verschiedene politische Zwecke gespendet, darunter auch für die Kampagne von Präsident Trump, und ist als Regierungsberater für den Kahlschlag in den Bundesbehörden mitverantwortlich. Dennoch gehört Musk zu den Verlierern von Trumps Politik, da dessen Zollpolitik Tesla massiv trifft.


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