Ein Chip als Autoschlüsselersatz
Die Datenverarbeitung und -übertragung funktionieren mit einem kleinen Chip, den NXP entwickelt hat. Der Clou daran sei die Antenne, die nur etwa zwei mal drei Millimeter groß sei, sagt NXP-Technikchef Lars Reger. Der Chip könne in so ziemlich jedes digitale Gerät verbaut werden, bis hin zum Smartphone oder zur Smartwatch.
Dann wird auch kein eigener Schlüssel mehr gebraucht: Das digitale Gerät übernimmt den Part - nicht nur den des Autoschlüssels, sondern auch anderer Geräte. Chip statt Schlüssel, das wäre für den Chip-Hersteller NXP ein gutes Geschäft: "Stellen Sie sich vor, weltweit würde jeder Schlüsselbund durch so einen Ultra-Wideband-Chip ersetzt, dann ist das natürlich auch schon ein Markt, der selbst für einen Volumen-Halbleiterhersteller sehr interessant ist", sagt Reger.
Der UWB-Standard ist schon etwas älter und wurde bereits für verschiedene Anwendungen vorgesehen. Aber so richtig etablieren, etwa als drahtlose Monitorverbindung, konnte er sich nicht. Das will ein neues Konsortium ändern, dem neben NXP unter anderem die Gerätehersteller Sony und Samsung, Assa Abloy, ein Hersteller von Schließlösungen und Sicherheitssystemen, und der Technologiekonzern Bosch angehören. Weitere sollen folgen.
Das Konsortium heißt Fira, was für Fine Ranging, genaue Ortung, steht. Das beschreibt auch das Anwendungsgebiet, das sich die Mitglieder vorstellen. "Das ist eine tolle Technologie: Ich habe eine superexakte Positionierung dabei", sagt Maik Rohde, Leiter Karosserie, Elektronik, Komponenten bei VW, im Gespräch mit Golem.de. "Ich habe eine sichere Datenübertragung, ich habe extrem geringen Stromverbrauch." Das sei sehr gut für den Diebstahlschutz. Der sei aber ohnehin selbstverständlich und werde von den Käufern erwartet.
Für das in Hamburg gezeigte Konzeptfahrzeug haben sich VW-Entwickler Ette und seine Kollegen zwei weitere Funktionen überlegt und umgesetzt, die auf der UWB-Technik basieren. So haben die Entwickler auch eine Babyschale mit einem UWB-Chip ausgestattet. Wird sie auf den Beifahrersitz gestellt, wird sie vom Auto erkannt und daraufhin der Seiten-Airbag ausgeschaltet. Wird sie entfernt, wird der Airbag wieder aktiviert. Zudem erkennt das System, ob die Babyschale richtig auf dem Sitz positioniert wurde oder in einem zu flachen oder zu steilen Winkel. Bei dem Konzeptfahrzeug ist auf der Fahrerseite an der B-Säule ein Display angebracht, auf dem das angezeigt wird.
Auf eine genaue Positionierung kommt es bei der zweiten Anwendung an: Ettes Mitarbeiter schiebt einen Anhängerdummy heran. Auch er ist mit einem UWB-Chip ausgestattet. Als er nur noch wenige Zentimeter vom Auto weg ist, öffnet sich eine Klappe und die Anhängerkupplung kommt heraus. Wird der Hänger entfernt, fällt die Kupplung wieder herunter.
Doch die Techniker denken schon weiter.
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UWB: Das Auto erkennt seinen Besitzer am Hüftschwung | Gestenerkennung ist auch für Haustüren denkbar |
Ja aber die Lösung mit den Gesten finde ich genauso bescheuert. Da drücke ich lieber eine...
Super Kommentar! Kann das ständige Kritisieren hier in den Foren auch nicht verstehen.
KAME HAME HAAAAAAAAAAAAAAAAAAA Ich würde so lachen :D
Ach ich freu mich drauf, wenn die heutige Fortnite Kinder ihr Auto auf-DAB-en.
Ich gehe sehr stark davon aus, dass man am Smartphone die Gestenerkennung deaktivieren...