Wie zuverlässig ist eine USB-Buchse für Kopfhörer?

Eine wichtige Frage wird sein, wie robust die USB-C-Verbindung sein wird. Üblicherweise haben Anwender in der Hosentasche nicht ständig ein USB-Kabel in der Buchse des Smartphones stecken. Die dort auftretenden Kräfte können sowohl für Stecker und Buchse als auch das Kabel stark sein. Die Klinkenbuchse hat über Jahrzehnte bewiesen, was sie diesbezüglich mechanisch aushält. So manches dünne Kabel ohne vernünftigen Knickschutz hingegen überlebt den Einsatz nur ein paar Monate.

Laut dem USB Implementers Forum sind der Stecker und die Buchse zuverlässig. Er wurde wie Micro-USB für 10.000 Steckvorgänge konstruiert. Zudem wurden die Testszenarien für mechanische Belastung verbessert. Die Verbindung ist allerdings auch filigraner: Staub, der nach und nach in die Buchse gequetscht wird, lässt sich nur noch schwer entfernen. Viele iPhone-Nutzer kennen das vom filigranen Lightning-Anschluss - irgendwann versagt die Verbindung und es braucht eine Nadel, um den Staub zu entfernen. Bei der Klinkenbuchse reicht eine normale Büroklammer. Zudem braucht es eine große Menge Staub, damit das überhaupt vorkommt.

Digitale Übertragung

Aufgrund der digitalen Handhabung sollte das Headset bei Signalen robuster sein. Wir haben häufiger erlebt, dass ein analoges Headset bei leichten Kabelbrüchen die Wiedergabe unvermittelt startete oder stoppte oder ein anderer Teil des Headsets ausfiel. Digital hingegen wäre das vermutlich ein kompletter Ausfall, unzuverlässige Zwischenstufen sollte es nicht geben.

Das andere Problem ist die Kompatibilität. Die gibt es zwar auch bei der Klinkenbuchse, doch dass die Wiedergabeknöpfe eines Sony-Headsets nicht am Blu-ray-Player von Yamaha funktionieren, stört wohl kaum jemanden, zumal die reine Audioverbindung meist kompatibel ist. Ausnahmen gibt es auch hier. In vielen Flugzeugen bekommt der Nutzer eines 3,5-mm-Klinkensteckers in der Buchse nur auf einer Seite Ton.

Bei einem USB-Audio-Headset ist die Verwendung an anderen Geräten hingegen kaum möglich. Eine PS Vita oder ein Nintendo 3DS lässt sich genauso wenig mit dem Stecker verbinden wie der Heimverstärker und zahlreiche derzeit auf dem Markt befindliche Notebooks mit USB-C-Buchse. Hier muss sich die gesamte Infrastruktur ändern - und gerade im Audiobereich haben wir Zweifel, ob sich die Hersteller angesichts der protokolltechnischen Komplexität der USB-Buchse damit beschäftigen, wenn es doch einfacher geht. So mancher Audiospezialist dürfte gar nicht das Personal für die Entwicklung haben.

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 USB Type C Digital Audio: USB soll die Audio-Klinkenbuchse bald überflüssig machen
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Garius 23. Aug 2016

Ich dachte die Leerzeichen zwischen den drei Punkten waren genug um die Ironie-Tags...

Trollversteher 23. Aug 2016

Mal abgesehen davon, dass es mit einem DAC alleine nicht getan ist, eine...

Labbm 23. Aug 2016

Ja meinte ich, blöde Autokorrektur. Wie gesagt nutze ich selbst oft Induktion, nur...

BLi8819 22. Aug 2016

Welche Fernbedienung? Gibt es schon Produkte auf dem Markt? Wie heißt das Protokoll? Ist...



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