USB Implementers Forum: Open-Source-Hardware bekommt keine PIDs
Die Weitergabe von USB-PIDs an kleine Hersteller oder unabhängige Entwickler, etwa von Open-Source-Hardware, ist laut USB Implementers Forum unzulässig - selbst über eine Stiftung.

Der US-Elektronikhersteller Arachnid Labs wollte eruieren, ob es möglich sei, über eine Stiftung eine Vendor-ID zu erwerben und die dazugehörigen Product-IDs an unabhängige Entwickler weiterzugeben. Das stieß bei dem USB Implementers Forum auf Widerstand. Selbst für Entwicklungszwecke dürften sie nicht weitergegeben werden, schrieb ein Vertreter auf Anfrage an Arachnid Labs. Dabei werden USB-Product-IDs bereits vielfach verteilt, etwa vom Chiphersteller FTDI oder dem Openmoko-Projekt.
Jedes USB-Gerät benötigt eine eindeutige Identifikationsnummer, die aus einer vierstelligen Vendor-ID (VID) und einer gleich langen Product-ID (PID) bestehen. Über die VID wird der Hersteller identifiziert, die PID wird dem jeweiligen Modell zugeteilt. Eine VID wird gegen eine Gebühr von 5.000 US-Dollar an Hardwarehersteller vergeben. Die Verwaltung der VIDs hat das USB Implementers Forum übernommen. Die Verteilung der PIDs übernimmt dann der jeweilige Hersteller.
Ausnahmen erlaubt?
Dieser darf PIDs aber nicht weitergeben oder gar weiterverkaufen. So steht es im Vendor-ID-Agreement, dem ein Hersteller beim Erhalt einer VID zustimmen muss. Es gebe aber Ausnahmen, die von dem USB Implementers Forum genehmigt werden müssen, heißt es dort. Auf diese Klausel berief sich Arachnid-Labs-Chef Nick Johnson, als er dem USB Implementers Forum die Gründung einer Stiftung vorschlug.
Johnson wolle es damit nach eigenen Angaben kleinen Herstellern von Open-Source-Hardware ermöglichen, ihre Geräte zu entwickeln und in kleinerem Rahmen zu vertreiben. Die Weitergabe der PIDs sollte kostenlos sein, was den AGB des USB Implementers Forum entspricht.
Keine Ausnahmen!
Die Antwort des USB Implementers Forum fiel geharnischter aus, als Johnson es erwartet hatte und auch in den AGB formuliert ist. "Weder VIDs noch die dazugehörigen PIDs dürfen ohne Ausnahme weiter lizenziert, übertragen oder weiterverkauft werden." Darüber hinaus müsse Johnson sofort jegliche Bemühungen einstellen, Spenden für seine Stiftung zu sammeln sowie alle Hinweise auf das USB Implementers Forum und Bezüge auf USB-PIDs und -VIDs auf seiner Webseite entfernen.
Etwas später reichte das USB Implementers Forum noch die Information nach, dass es VIDs gebe, die für Prototypen vergeben werden können. Für den Vertrieb seien sie allerdings nicht gedacht.
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Wenn ich das richtig verstehe, geht es um Entwickler und kleinere StartUp Unternehmen...
Ohje... "generieren" kann doch alles bedeuten. Ist doch auch egal wie sie es machen...
1988 wurde nämlich der SBUS eingeführt, der zur Identifizierung Strings verwendet. Da...
Es gab mal eine Firma namens MCS (m.W. niederländisch), die eine VID vom USB-Konsortium...