USA und China: RISC-V zieht wegen Handelsstreit in die Schweiz

Aus Angst vor einem künftigen US-Embargo zieht die RISC-V-Foundation aus den USA in die Schweiz. Das soll Probleme wie in anderen Konsortien und bei Herstellern wie Huawei offenbar künftig vermeiden.

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Die Schweiz ist die künftige Heimat der RISC-V-Foundation.
Die Schweiz ist die künftige Heimat der RISC-V-Foundation. (Bild: Pranavian, flickr.com/CC-BY 2.0)

Der Handelsstreit der USA mit China hat weitreichende Auswirkungen auf den Technologie-Sektor weltweit. Um damit verbundenen möglichen Schwierigkeiten bereits im Vorhinein auszuweichen, wird die RISC-V-Foundation aus den USA offiziell in die Schweiz umziehen. Das sagte die Geschäftsführerin des Konsortiums, Calista Redmond, der Nachrichtenagentur Reuters.

Die RISC-V-Foundation dient vielen verschiedenen Beteiligten als neutrale Dachorganisation für die freie Befehlssatzarchitektur RISC-V. Zwar sei das Konsortium bisher nicht direkt von dem Handelsstreit oder gar von einem Embargo betroffen, einige der Mitglieder haben wohl aber die Befürchtung, dass das künftig geschehen könnte. Zu den Mitgliedern der Organisation gehören neben Forschungseinrichtungen und Universitäten weltweit auch viele große Unternehmen aus China wie etwa Huawei oder Alibaba.

Völlig unbegründet scheinen diese Befürchtungen nicht zu sein. Zwar erstellt die RISC-V-Foundation selbst nicht direkt eigene Technik oder gar Geräte, allerdings haben in der Vergangenheit die Konsortien SD Association für SD-Karten sowie auch die Wi-Fi-Alliance ihre Zusammenarbeit mit Huawei eingeschränkt - wegen des US-Embargos gegen das Unternehmen.

Sollte es künftig ähnliche Handelseinschränkungen gegen Mitglieder der RISC-V-Foundation geben, könnte dies die Arbeit der Organisation entsprechend negativ beeinflussen. Dem will das Konsortium nun offenbar eben mit dem Umzug in die Schweiz zuvorkommen. Redmond sagte Reuters außerdem, da RISC-V Open Source sei und damit für alle verfügbar, stehe der Umzug auch nicht im Widerspruch zu den US-Interessen.

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