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USA: Technologieanbieter sollen sich rechtfertigen

Auch ohne Elon Musk prüft die US-Regierung weiterhin Verträge mit Unternehmen. Dieses Mal trifft es Dell und den IT-Dienstleister CDW.
/ Mike Faust
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Die US-Regierung will nun auch Verträge mit Resellern überprüfen, um Kosten zu sparen. (Bild: Dell)
Die US-Regierung will nun auch Verträge mit Resellern überprüfen, um Kosten zu sparen. Bild: Dell

Die US-Regierung unter Donald Trump weitet die Überprüfung von Verträgen mit Dienstleistern und Lieferanten aus. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet(öffnet im neuen Fenster) , soll die General Service Administration (GSA) am 28. Mai 2025 einen Brief an zehn Technologieanbieter verschickt haben, zu denen auch Dell und der IT-Dienstleister CDW gehören.

In dem Brief sollen die Führungskräfte der Unternehmen dazu aufgefordert worden sein, ihre Arbeit zu rechtfertigen und Bereiche zu finden, in denen Kürzungen vorgenommen werden können. Die betroffenen Firmen gelten als Value-added-Reseller, also Unternehmen, die existierende Produkte um Services erweitern und weiterverkaufen.

Sie stellen für die US-Regierung verschiedene Technologieprodukte und -dienstleistungen zusammen, die jährliche Kosten von 82 Milliarden US-Dollar (circa 72 Milliarden Euro) verursachen. Laut dem WSJ heißt es in dem Schreiben dazu, dass die komplexen Beschaffungsprozesse zu "übermäßigen Aufschlägen und erhöhten Kosten für den Steuerzahler" geführt hätten, was sich ändern müsse.

Beratungsunternehmen musste 2.500 Stellen streichen

Die Unternehmen haben dem Bericht nach bis zum 11. Juni Zeit, ihre Antworten vorzulegen. Die Überprüfung der US-Regierungsverträge hat teils große Auswirkungen auf die betroffenen Unternehmen. So musste das US-Technologieberatungsunternehmen Booz Allen Hamilton bereits 2.500 Stellen streichen, weil die US-Regierung ihre Ausgaben einschränkte.

Laut einer Quelle innerhalb der GSA kündigte die US-Regierung seit Januar 2025 11.297 Verträge in 60 Behörden , was zu Einsparungen in Höhe von 33 Milliarden US-Dollar geführt haben soll, schreibt das WSJ. Mit Beratungsunternehmen wie Booz Allen Hamilton, Deloiette und Guidehouse sollen zudem seit Wochen Verhandlungen laufen, um bestehende Beraterverträge zu kürzen und neu zu bewerten.

In einer Durchführungsverordnung vom April 2025(öffnet im neuen Fenster) forderte US-Präsident Donald Trump Behörden dazu auf, mehr Standard-Produkte direkt von den Herstellern zu beziehen, anstatt diese über Reseller zu kaufen. Die Verordnung deutet laut dem WSJ in Kombination mit dem nun versandten Schreiben darauf hin, dass die US-Regierung die Zwischenhändler ausschalten möchte.


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