USA: Ransomware legt weltweit größten Fleischkonzern teils lahm

Der Fleischkonzern JBS musste nach einer Ransomware-Attacke viele Fabriken stilllegen. Das FBI und die US-Regierung haben sich eingeschaltet.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
Ransomware sorgt bei dem Fleischkonzern JBS für Probleme.
Ransomware sorgt bei dem Fleischkonzern JBS für Probleme. (Bild: Paulo Whitaker/File Photo/Reuters)

Ein Hackerangriff auf den weltgrößten Fleischkonzern JBS aus Brasilien hat große Teile der Produktion in Nordamerika und Australien lahmgelegt. Eine Sprecherin des Weißen Hauses erklärte am Dienstag (Ortszeit) in Washington, JBS habe die US-Regierung am Sonntag über die Attacke informiert.

Zuvor hatte das brasilianische Unternehmen über seine Tochter JBS USA mitgeteilt, Ziel einer organisierten Attacke geworden zu sein. Der Angriff habe Server der IT-Systeme in Nordamerika und Australien getroffen. Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Probleme behoben seien. Weitere Details nannte JBS zunächst nicht.

Nach Angaben der US-Regierung forderten die Hacker auch Lösegeld. JBS habe das Weiße Haus davon in Kenntnis gesetzt, dass die Forderung von einer kriminellen Organisation stammte - vermutlich aus Russland. Die Regierung habe Russland bereits klar gemacht, dass ein verantwortungsvoller Staat Urheber solcher Attacken nicht beherberge. Die US-Bundespolizei FBI sei eingeschaltet und ermittle.

Wegen des Hacker-Angriffs mussten fünf der größten Fleischfabriken in den USA vorerst stillgelegt werden, wie US-Medien unter Berufung auf Gewerkschaften und Mitarbeiter berichteten. Auch in Kanada musste eines der größten Werke von JBS demnach den Betrieb aussetzen. In Australien war die Produktion des Konzerns nach Angaben des Branchendienstes Beef Central zuletzt ebenfalls stark eingeschränkt.

Die Holding J&F Investimentos, zu der JBS gehört, beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 250.000 Menschen und ist in 190 Ländern vertreten. Erst vor wenigen Wochen hatte ein Ransomware-Angriff auf die größte Benzin-Pipeline in den USA die Kraftstoffversorgung in dem Land vorübergehend eingeschränkt. Der Betreiber Colonial zahlte Computer-Hackern ein Lösegeld von 4,4 Millionen US-Dollar (3,6 Mio Euro), wie das Unternehmen einräumte.

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