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USA: Miami bekommt selbstfahrendes Polizeiauto mit Drohne

Im Süden Floridas testet die Polizei ein unbemanntes Polizeiauto, das mit zahlreichen Sensoren bestückt ist – und einer Drohne .
/ Tobias Költzsch
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Das autonom agierende Polizeiauto mit Drohne (Bild: Policing Lab/MDSO)
Das autonom agierende Polizeiauto mit Drohne Bild: Policing Lab/MDSO

Das Sheriff-Büro von Miami-Dade (Miami-Dade Sheriff's Office, MDSO) testet in den kommenden zwölf Monaten ein selbstfahrendes Polizeiauto. Das PUG (Police Unmanned Ground Vehicle) genannte Fahrzeug ist mit einer Reihe von Sensoren und Kameras ausgestattet, die nicht nur autonomes Fahren ohne Fahrer ermöglichen, sondern auch verschiedene Formen der Überwachung.

Das PUG ist in Zusammenarbeit mit Policing Lab(öffnet im neuen Fenster) entstanden, einer gemeinnützigen Organisation, die die Polizei in Sachen Kriminalitätsreduzierung berät. Einer Pressemitteilung(öffnet im neuen Fenster) zufolge kombiniert das PUG autonome Fahrsysteme von Perrone Robotics, KI-basierte Analysen sowie Echtzeit-Kriminalitätsdaten mit den zahlreichen Sensoren des Wagens.

Das PUG verfügt über 360-Grad-Kameras, Wärmebildkameras, eine Kennzeichenerkennung sowie eine Drohne. Diese kann das Fahrzeug selbsttätig starten und zur Überwachung sowie für Ermittlungen verwenden.

PUG soll menschliche Polizeibeamte entlasten

Der Pressemitteilung zufolge soll das PUG klassische Polizeiarbeit nicht ersetzen, sondern erweitern. Außerdem sollen Ressourcen für die lokalen Deputys frei werden, also die Polizeibeamten vor Ort. Policing Lab zufolge soll die Sicherheit in der Gemeinde "ohne zusätzliche Kosten für Steuerzahler in Miami-Dade" erhöht werden.

Die Fahrzeugbasis des PUG scheint ein Polizei-SUV von Ford zu sein, wie ihn viele Polizeibehörden und Sheriff-Büros in den USA verwenden. Neben den üblichen Anbauten wie einem separaten Scheinwerfer auf der Fahrerseite, einem Stoßfänger sowie Warnlichtern sind auf einem Foto die Sensoren und Kameras sowie der Drohnen-Launcher erkennbar.

In der initialen Testphase wird das PUG vom Büro für kommunale Angelegenheiten des MDSO auf öffentlichen Veranstaltungen präsentiert. Man wolle Rückmeldungen der Einwohner einholen, bevor das Fahrzeug tatsächlich in den Streifendienst gehen wird.

Testphase entscheidet über Zukunft des PUG

In der 12-monatigen Testphase soll unter anderem untersucht werden, ob und wie das PUG die Reaktionszeit der Polizei und die Sicherheit der Beamten verbessern wird. Zudem soll ermittelt werden, ob das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Polizei mithilfe des PUG wächst. Danach soll entschieden werden, ob das PUG-Programm möglicherweise auch in andere Gegenden der USA expandieren wird.


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