USA: Aurora wird erster Exascale-Supercomputer
Das US-Energieministerium rüstet auf: Der Aurora-Supercomputer soll ein Exaflops an theoretischer Leistung schaffen, in ihm stecken Xeon-CPUs von Intel plus Xe-Compute-Architektur.

2021 soll in den USA der erste 1-Exaflops-Supercomputer in Betrieb genommen werden: Das Aurora genannte System wird am Argonne National Laboratory in Chicago stehen und wird von Cray sowie Intel im Auftrag des US-Energieministeriums (Department of Energy, DoE) gebaut. Der Aurora wurde vor rund vier Jahren schon als weltweit schnellster Supercomputer angekündigt, weil Intel aber die Xeon-Phi-Beschleuniger einstellte, musste eine Alternative her.
Diese wurde in Form kommender Xeon-Prozessoren gefunden, hinzu kommen offenbar Beschleuniger auf Basis von Intels Xe-Compute-Architektur. Die Xeon-CPUs gehören zur Scalable-Processors-Familie, die in wenigen Wochen als Cascade Lake AP/SP mit bis zu 56 Kernen veröffentlicht wird. Im Aurora dürfte eine der nachfolgenden Generationen, Ice Lake oder gleich Sapphire Rapids, verbaut werden. Hinter Xe verbirgt sich Intels neue Technik für GPUs, die als PCIe-Karten im System stecken könnten. Zudem verwendet der Aurora anteilig Optane Persistent Memory, also nichtflüchtigen Arbeitsspeicher mit sehr hoher Kapazität.
Während Intel die eigentliche Hardware liefert, werden die einzelnen Server von Cray gebaut. Als Interconnect kommt der Slingshot zum Einsatz, der Teil von Shasta ist - so heißt Crays aktuelles Design für Supercomputer. Es ist nicht auf Intel festgelegt, auch der Perlmutter-Supercomputer mit AMDs Epyc-Prozessoren nutzt Shasta. Für den Aurora und dessen theoretische Rechenleistung von einem Exaflops sind über 200 einzelne Server notwendig, die verknüpft werden.
Üblicherweise wird die Geschwindigkeit mit doppelter Genauigkeit (Double Precision, FP64) angegeben und für die Top-500-Liste der Supercomputer mit dem Linpack-Benchmark gemessen. Derzeitiger Spitzenreiter ist der Summit des Oak Ridge National Laboratory im US-Bundesstaat Tennessee, der ebenfalls vom DoE betrieben wird. Er erreicht eine theoretische Rechenleistung von 143,5 Petaflops - nicht einmal ein Sechstel dessen, was für den Aurora geplant ist.
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Sehr erheiternd!
Nur knapp die Hälfte des DoE-Budgets geht für militärische Anwendungen drauf. Aurora...
Intel hat ja nicht nur bei dem Projekt schon mal versagt, sondern auch Jülich sollte...