US-Zölle: China reagiert mit Gegenzoll auf alle US-Importe

Nachdem US-Präsident Trump am 2. April teils empfindlich hohe zusätzliche Zölle für Länder angekündigt hat , die mit den USA Handel treiben, war von Gegenreaktionen auszugehen. Das chinesische Finanzministerium verhängt nun ebenfalls einen Zoll in Höhe von 34 Prozent auf alle US-Waren, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete(öffnet im neuen Fenster) .
Die von den USA erhobenen Zölle befinden laut der chinesischen Behörde "nicht im Einklang mit den internationalen Handelsregeln, untergraben ernsthaft die legitimen Rechte und Interessen Chinas und sind eine typische einseitige Schikanierungspraxis" .
Die Regierung in Peking kündigte außerdem an, Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) einzureichen. Diese erklärte schon am 3. April in einem Statement(öffnet im neuen Fenster) , dass man die von der US-Regierung getroffenen Maßnahmen genau untersuchen und analysieren werde.
Die Zollsätze Chinas treten ab dem 10. April in Kraft. Allerdings beschränkt das Land schon ab sofort den Import von bestimmten landwirtschaftlichen Produkten und einigen seltenen Erden.
EU möchte zunächst verhandeln
Auch die EU, wie zahlreiche andere Handelspartner der USA, zieht Gegenzölle auf Produkte aus den USA in Erwägung. Die Ankündigung vom 2. April sieht einen Zoll in Höhe von 20 Prozent für EU-Importe vor, zusätzliche Zölle von 25 Prozent erließ Trump allerdings schon auf Autos, Stahl und Aluminium. Ziel sei es, die dafür notwendige Industrie in den USA zu stärken.
Noch hofft EU-Handelskommissar Maros Sefcovic auf eine Einigung im Gespräch. Ist dies nicht möglich, sind auch Zölle auf digitale Dienstleistungen denkbar.



