US-Justizministerium: Telekom dürfte Zustimmung für Sprint-Kauf bekommen
Bei der Telekom steht ein Treffen des Spitzenmanagements an. Es geht um die Genehmigung der Übernahme von Sprint durch die Telekom vom US-Justizministerium. Doch es gibt ein weiteres Problem.

Nach langen Verhandlungen könnte das US-Justizministerium am 25. Juli 2019 den Weg für den Kauf von Sprint durch T-Mobile US freimachen. Das erfuhr das Handelsblatt von Insidern. Zu dem Thema hat die Deutsche Telekom für diesen Mittwoch, 24. Juli 2019, ab 10:15 Uhr die Topmanager des Konzerns zu einem Geheimtreffen zusammengerufen. Vorstandschef Timotheus Höttges will dem Aufsichtsrat die weitere Strategie für die USA erläutern.
Seit mehr als einem Jahr kämpft die Telekom um die Zustimmungen verschiedener US-Behörden für den 26-Milliarden-Dollar-Zukauf. Das Komitee für Auslandsinvestitionen (CFIUS) hatte der Übernahme zugestimmt. Im Mai hatte sich auch der Chef der Regulierungsbehörde FCC (Federal Communications Commission) für die Vereinigung des dritt- und des viertgrößten Mobilfunkbetreibers ausgesprochen. Mit einer Freigabe des Justizministeriums hätte die Telekom fast alle Zusagen zusammen, damit die Fusion gelingt.
Doch zehn demokratisch geführte US-Bundesstaaten hatten die Bedenken der Gewerkschaft Communications Workers of America (CWA) und anderer Gegner angehört und am 11. Juni 2019 Klage eingereicht, um die Fusion zu blockieren. Unter Führung der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James wurde Klage gegen den Zusammenschluss eingereicht. Gewerkschaften und Verbraucherschützer warnen vor steigenden Preisen und dem Verlust von Arbeitsplätzen.
Es könnte Auflagen des Justizministeriums geben, die die Firmen zwingen, ihre Prepaid-Marke Boost an den Satelliten-TV-Anbieter Dish Network oder an einen anderen Interessenten wie Amazon abzugeben.
Die Obama-Regierung hatte im Jahr 2011 das Übernahmeangebot von AT&T für T-Mobile blockiert, weil der Markt zu konzentriert sei.
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