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US-Haushaltssperre: Marsmission Maven darf wie geplant starten

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat für die Marsmission Maven eine Ausnahmeregelung von der Haushaltssperre erwirkt. Startet die Sonde nicht wie geplant bis Anfang Dezember, gibt es das nächste Startfenster erst wieder 2016.
/ Werner Pluta
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Mars-Orbiter Maven (bei einem Test im Kennedy Space Center): Relais für die Kommunikation mit Curiosity und Opportunity (Bild: Kim Shiflett/Nasa)
Mars-Orbiter Maven (bei einem Test im Kennedy Space Center): Relais für die Kommunikation mit Curiosity und Opportunity Bild: Kim Shiflett/Nasa

In den staatlichen Stellen der USA geht zurzeit so gut wie nichts - wegen der Haushaltssperre sind die US-Regierungsstellen weitgehend lahmgelegt. Das gilt auch für die National Aeronautics and Space Administration (Nasa). Der Start für die Marsmission im kommenden November ist dennoch gesichert.

Die Sonde Mars Atmosphere and Volatile Evolution(öffnet im neuen Fenster) (Maven) soll am 18. November 2013 in Richtung Mars aufbrechen und den Nachbarplaneten im September 2014 erreichen. Maven wird den Mars umkreisen und soll dessen Atmosphäre aus dem Orbit untersuchen. Außerdem wird die Sonde als Zwischenstation für die Kommunikation mit den Rovern Opportunity und Curiosity benötigt.

97 Prozent der Nasa-Mitarbeiter im Zwangsurlaub

Nachdem am 1. Oktober der Betrieb in den Regierungsstellen weitgehend eingestellt wurde, sah es zunächst so aus, als könnte die Mission nicht wie geplant im November starten. Immerhin sind 97 Prozent der rund 18.000 Nasa-Mitarbeiter im Zwangsurlaub.

Startet Maven jetzt nicht, verzögert sich die Mission um gut drei Jahre: Das Startfenster ist noch bis zum 7. Dezember offen. Danach entfernt sich der Mars zu weit von der Erde. Erst 2016 stehen Mars und Erde wieder so günstig zueinander. Die US-Raumfahrtbehörde hat deshalb versucht, für die Maven-Mission eine Ausnahmeregelung im Sinne des Antideficiency Act zu erwirken. Das Gesetz definiert, was im Fall einer Budgetkürzung oder einer Haushaltssperre wie der aktuellen dennoch weiter finanziert werden muss.

Maven-Team arbeitet

Dies sei gelungen, berichtet Bruce Jakosky(öffnet im neuen Fenster) von der Universität des US-Bundesstaates Colorado in Boulder, der wissenschaftliche Leiter der Maven-Mission. Das Team darf wieder arbeiten. Grund ist allerdings nicht die wissenschaftliche Bedeutung der Sonde, sondern die als Relais für die Kommunikation mit den Marsrovern.

Die Arbeiten am Raumschiff seien am Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida bereits wieder aufgenommen worden, erklärt Jakosky. Als Erstes müsse geprüft werden, ob der Starttermin eingehalten werden könne. Spätestens bis zum 15. Dezember könnte Maven noch starten, ohne dass die Missionsziele entscheidend geändert werden müssten.

Curiosity ist nicht beurlaubt

Die beiden Marsrover sind übrigens weiterhin im Einsatz: Sie werden vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) aus betreut. Das gehöre aber nicht zur Nasa, sondern sei lediglich in deren Auftrag tätig, erklärte JPL-Sprecherin Jane Platt der US-Onlinezeitung International Business Times(öffnet im neuen Fenster) . Das JPL gehört zum California Institute of Technology (Caltech), einer privaten Universität.

Die beiden US-Astronauten auf der Internationalen Raumstation (International Space Station, ISS) müssen sich keine Sorgen machen: Die Mitarbeiter im ISS-Kontrollzentrum arbeiten ebenfalls noch.


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