US-Flugsicherheit: Drohnen als Paketauslieferer verboten

Die US-Flugsicherheitsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hat klargestellt, dass sie die Auslieferung von Waren über Drohnen als illegal ansehe. Amazon und andere Unternehmen forschen derweil an dieser Technik.

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Prime Air
Prime Air (Bild: Amazon)

Die FAA hat Anfang der Woche ein Dokument (PDF) veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass die Benutzung von Drohnen im US-Luftraum zur Warenauslieferung nach Meinung der Behörde verboten sind. Die Auslieferung gegen ein Entgelt sei kein Hobby oder Freizeitvergnügen. Deshalb will die FAA das Unterfangen verbieten. Die Behörde hatte zuvor eine rechtliche Niederlage ihres jahrelangen Anti-Drohnenkurses hinnehmen müssen, weil sie die öffentliche Meinung dazu nicht einholte. Das neue Schreiben fordert die Öffentlichkeit nun auf, ihre Meinung abzugeben.

Es mag auf den ersten Blick eine Lücke geben, die beim Amazon-Prime-Programm ansetzt. Dort erhalten die Abonnenten kostenlose Lieferungen - doch ein Blick ins Dokument zeigt, dass die FAA daran gedacht hat. Kostenlose Lieferungen, die mit einem Kauf oder einem anderen Rechtsgeschäft einhergehen, würden genau so behandelt wie kostenpflichtige Lieferungen mit Drohnen, berichtet Techcrunch.

Amazon scheint sich der Haltung der FAA bewusst zu sein - und zwar lange bevor das Dokument veröffentlicht wurde. Wie Ars Technica schreibt, teilte Amazon schon zur Vorstellung des Forschungsprogramms Amazon Prime Air mit, dass man sich der Beschränkungen hinsichtlich kommerzieller Drohneneinsätze bewusst sei. Es wird nach Einschätzung von Amazon noch Jahre dauern, bis die Technik dafür bereit steht und die FAA-Regeln und Regulatorien geändert werden.

"Eines Tages werden Prime-Air-Luftfahrzeuge genauso normal sein wie es heute Lieferwagen auf der Straße sind", schreibt Amazon in den Prime Air FAQ. "Sicherheit wird unsere höchste Priorität sein, und die Drohnen werden mit mehrfachen Redundanzen und nach dem Standard der zivilen Luftfahrt gebaut werden", heißt es. Wie man das Problem der Reichweite der Drohnen, der letzten Meter der Zustellung, der Koordination mit dem restlichen Flugverkehr sowie von Hindernissen bei Landung und Start lösen will - dazu hat Amazon keine konkreten Antworten.

In Deutschland muss Sichtkontakt zwischen dem Piloten am Boden und der Drohne bestehen. Dennoch: Das Thema Drohnenzustellung interessiert auch die Deutsche Post. DHL testete im Dezember 2013 die Auslieferung von Gütern mit einer Drohne: Ein knallgelber Quadrocopter transportierte eine Sendung mit Medikamenten über den Rhein in die Zentrale der Post.

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