US-Exportbeschränkungen: China fordert globale KI-Förderung
Chinas Führung hat einen Vorschlag für eine globale Organisation zur Förderung von künstlicher Intelligenz unterbreitet.
Premierminister Li Qiang kündigte dies am Samstag bei der Eröffnungszeremonie der World Artificial Intelligence Conference in Shanghai(öffnet im neuen Fenster) an. Der Premier betonte, dass aktuelle Engpässe bei der Halbleiterversorgung und Beschränkungen der Talentmobilität die weltweite KI-Innovation behinderten. Gemeint sind damit vor allem die US-Handelsbeschränkungen für KI-Chips, die noch von der Biden-Regierung eingeführt worden waren.
Trotz dieser Herausforderungen weisen chinesische Unternehmen Fortschritte in der KI-Entwicklung auf. Deepseek, ein Unternehmen aus Hangzhou, veröffentlichte Anfang des Jahres 2025 ein großes Sprachmodell, das Diskussionen über die Vorreiterrolle von US-Unternehmen im Bereich KI auslöste, weil es mit weniger Rechenleistung trainiert werden konnte.
Fokus auf Partnerschaften mit dem Globalen Süden
Li deutete an, dass China besonders mit Entwicklungsländern bei KI-Technologien zusammenarbeiten möchte. Der Premier erklärte, China wolle "die Errungenschaften der KI-Entwicklung der Welt besser zugutekommen lassen" durch erweiterte Partnerschaften mit Ländern des Globalen Südens(öffnet im neuen Fenster) . Damit sind alle lateinamerikanischen, afrikanischen und die meisten asiatischen Länder gemeint.
Chinas Außenministerium berichtete, dass Vertreter von über 40 Ländern und internationalen Organisationen Einladungen zur viertägigen Konferenz und Ausstellung in Shanghai erhalten hätten. Die Veranstaltung scheint darauf ausgelegt, Chinas KI-Fähigkeiten zu präsentieren und diplomatische Unterstützung aufzubauen.