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US Chips Act: Förderprogramm verliert 40 Prozent der Mitarbeiter

Die Einschnitte beim Programm zur Förderung der Halbleiterbranche sind weniger drastisch als befürchtet. Zumindest große Projekte laufen weiter.
/ Johannes Hiltscher
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Fast 30 Prozent der für den US Chips Act zuständigen Mitarbeiter werden kurzfristig gekündigt. (Bild: Ron Lach, Pexels)
Fast 30 Prozent der für den US Chips Act zuständigen Mitarbeiter werden kurzfristig gekündigt. Bild: Ron Lach, Pexels / CC0 1.0

Der US Chips Act ist eines der erklärten Hassobjekte von Präsident Donald Trump. Bereits im Wahlkampf geißelte er das unter seinem Vorgänger Joe Biden aufgelegte, 52 Milliarden US-Dollar schwere Förderprogramm für die Halbleiterbranche. Kein Wunder also, dass vor gut zwei Wochen bekannt wurde(öffnet im neuen Fenster) , dass auch hier umfangreiche Entlassungen anstehen sollen.

Mittlerweile gibt es Gewissheit, wie der Finanznachrichtendienst Bloomberg berichtet(öffnet im neuen Fenster) : Insgesamt 60 der rund 140 für den Chips Act zuständigen Mitarbeiter des National Institute of Standards and Technology (NIST) werden ihren Job verlieren.

40 davon befinden sich noch in der Probezeit und sollen kurzfristig gekündigt werden. Die restlichen 20 nahmen dem Bericht zufolge eine Abfindung an und gehen in den vorzeitigen Ruhestand.

Zunächst wurde befürchtet, Donald Trump und seine Regierung könnten durch die Entlassungen das Förderprogramm zwar nicht stoppen, aber doch effektiv handlungsunfähig machen. Denn die Auszahlung der Subventionen für neue Halbleiterwerke ist an deren Baufortschritt gekoppelt. Die für Abrechnung und Verwaltung der noch unter Biden unterschriebenen Förderverträge zuständige Abteilung soll aber dem Bericht zufolge von den Stellenstreichungen kaum betroffen sein.

Kleine Projekte könnten auf der Strecke bleiben

Damit kann sie wohl ohne größere Einschränkungen ihre Arbeit fortsetzen. Unklar ist allerdings, wie es mit einem Förderprogramm für kleinere Projekte weitergeht. Hier liegen Anträge mit einem Volumen von 500 Millionen US-Dollar vor. Möglicherweise werden diese nicht bearbeitet.

Das Personal des NIST soll zudem an Ergänzungen der Antrags- und Vertragsbedingungen arbeiten. Das soll es dem Bericht zufolge der Trump-Regierung ermöglichen, einen Erfolg zu verkünden, obwohl das Programm fast unverändert weiterläuft.

Genannt wird eine Aufweichung von Klauseln, die gewerkschaftliches Engagement oder Angebote zur Kinderbetreuung fördern sollen. Die Trump-Regierung will zudem wohl die Möglichkeiten für Investitionen in der Volksrepublik China durch begünstigte Unternehmen stärker als bislang einschränken.

Der Chips and Science Act wurde ursprünglich auch von einigen Republikanern unterstützt(öffnet im neuen Fenster) , der jetzige US-Präsident Trump setzt hingegen auf Zölle, um Investitionen in den USA anzuregen.

Einen ersten Erfolg kann Trump bereits verbuchen: TSMC sagte zu, seine Investitionen in den USA um 100 Milliarden US-Dollar aufzustocken . Ob dies eine direkte Folge der Zollandrohungen ist, ist allerdings unklar - Investitionen werden bei TSMC üblicherweise sorgfältig geplant.


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