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US-Boykott: Huawei entwickelt nun mit Chiphersteller STMicro

Wegen der zunehmenden Angriffe aus den USA will Huawei die bestehende Partnerschaft mit STMicroelectronics stark ausweiten.
/ Achim Sawall
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Neues Produkt von STMicroelectronics (Bild: STMicroelectronics)
Neues Produkt von STMicroelectronics Bild: STMicroelectronics

Huawei Technologies arbeitet mit STMicroelectronics zusammen, um Mobilfunk und Chips zum autonomen Fahren gemeinsam zu entwickeln und um sich vor weiteren Verschärfungen der Exportbeschränkungen durch die USA zu schützen. Das berichten zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen laut einem Bericht der Nikkei Asian Review(öffnet im neuen Fenster) . Die erweiterte Zusammenarbeit mit STMicro, dem langjährigen Lieferanten von Huaweis Sensorchips, zielt auch darauf ab, die Entwicklung der Produktpalette für das autonome Fahren von Huawei zu beschleunigen. STMicro beliefert hier bereits Tesla und BMW.

Der französisch-italienische Halbleiterhersteller STMicroelectronics mit Hauptverwaltung in Genf besitzt eigene Wafer-Fabriken und ist unter anderem für seine SOI-Fertigung bekannt.

Die USA hatten angekündigt, ihre Sanktionen zu verschärfen , um Auftragshersteller wie TSMC in Taiwan daran zu hindern, US-Chipmaschinen zur Herstellung von Chips für Huawei zu verwenden.

STMicro will mit Huawei arbeiten

Die Partnerschaft mit STMicro bei modernsten Chips könnte Huawei vor den neuen Angriffen der USA schützen, erklärten die Quellen der Nikkei Asian Review. Bisher hat Huawei diese selbst entwickelt. Die Produktion bei Auftragsherstellern zu bestellen, könnte dazu beitragen. Dadurch könne Huawei laut dem Bericht auch auf die aktuelle Software für Chipentwicklung zugreifen.

Jean-Marc Chery, Chef von STMicro, sagte am 22. April 2020, dass er glaube, dass sein Unternehmen nicht von verschärften Beschränkungen gegen Huawei betroffen sein werde, da STMicro auf Komponenten spezialisiert sei, die nicht die fortschrittlichsten Technologien für die Chipherstellung erforderten und daher wahrscheinlich nicht unter die Exportkontrollbestimmungen fallen würden. Er fügte jedoch hinzu: "Ich kann nicht vorhersagen, wie sich dies insgesamt auswirken wird, wenn eine solche Maßnahme ergriffen wird." Huawei ist bereits einer der zehn wichtigsten Kunden von STMicro.


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