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Urheberrechtsverletzungen: Wall Street Journal verklagt Perplexity

Die KI -Suchmaschine Perplexity soll Teile von Artikeln des Wall Street Journal und der New York Post ohne Erlaubnis für ihre Antworten nutzen.
/ Tobias Költzsch
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Die KI-Suchmaschine Perplexity soll unerlaubt Texte des Wall Street Journals verwenden. (Bild: Perplexity)
Die KI-Suchmaschine Perplexity soll unerlaubt Texte des Wall Street Journals verwenden. Bild: Perplexity

Die Besitzer des Wall Street Journal (WSJ) und der New York Post haben Klage gegen die Betreiber der KI-Suchmaschine Perplexity (g+) eingereicht. Das zu News Corp. gehörende Unternehmen Dow Jones, das die Zeitungen publiziert, begründet dies mit Urheberrechtsverletzungen und berichtet darüber im WSJ(öffnet im neuen Fenster) selbst.

Dem Verleger zufolge soll die KI-Suchmaschine Teile von Artikeln des WSJ und der Post für ihre Antworten verwenden. Dadurch entgingen Dow Jones Einnahmen, die durch Klicks auf die Webseiten der beiden Zeitungen generiert würden. Perplexity verwendet für seine Antworten verschiedene Quellen und fasst die Informationen daraus zu einem Text zusammen.

Dabei werden offenbar Teile der Texte einfach unverändert übernommen, vor allem bei den längeren Antworten des Pro-Abonnements. "Die Klage wird von Verlagen eingereicht, die eine Entschädigung für Perplexitys dreistes Vorhaben fordern, um Leser zu konkurrieren und sich gleichzeitig an den wertvollen Inhalten, die die Verlage produzieren, zu bereichern" , heißt es in der Klageschrift.

Keine Kooperation mit WSJ-Besitzern geschlossen

Perplexity hat mit mehreren Verlagen Kooperationen geschlossen . Unter anderem der Spiegel, das Time Magazine und Fortune nehmen an einem entsprechenden Programm teil; die Inhalte der Medienhäuser sollen innerhalb der Suchmaschine prominenter platziert werden können, die Verlage werden an den Werbeeinnahmen beteiligt.

Mit Dow Jones beziehungsweise News Corp. schloss Perplexity allerdings keine Verträge ab - News Corp. vereinbarte hingegen mit der Konkurrenz von OpenAI eine Zusammenarbeit im Wert von mehr als 250 Millionen US-Dollar. Der Deal erlaubt es OpenAI, Teile von News-Corp-Artikeln für die Antworten von ChatGPT verwenden zu dürfen.

Vor der Klageeinreichung hatte News Corp. eine Unterlassungsaufforderung an Perplexity geschickt, die allerdings ohne Antwort geblieben sein soll. In der Mitteilung soll auch angeboten worden sein, über eine mögliche Lizenzierung zu sprechen.


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