Urheberrechtsverletzungen: Oracle will mehr Geld von SAP

Oracle ist mit der von einem Gericht verhängten Millionenstrafe gegen SAP nicht einverstanden. Somit kommt es nun zu einem neues Prozess. Die ursprünglich verhängte Milliardenstrafe hatte ein Gericht auf 272 Millionen US-Dollar reduziert.

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SAP und Oracle gehen erneut vor Gericht.
SAP und Oracle gehen erneut vor Gericht. (Bild: SAP AG/Getty Images)

Oracle will SAP erneut vor Gericht bringen. Der Datenbankkonzern lehnte die festgelegte Geldstrafe von 272 Millionen US-Dollar als zu niedrig ab. Im ersten Prozess wurden Oracle noch 1,7 Milliarden US-Dollar zugesagt. SAP soll mit der Übernahme des Konzerns Tomorrownow auch illegal erworbene Firmengeheimnisse von Oracle erhalten und genutzt haben.

Ein US-Gericht hatte Oracle im November 2010 einen Schadensersatz von 1,7 Milliarden US-Dollar zuzüglich 16,5 Millionen US-Dollar Zinsen zugesprochen. Oracle hatte das Gericht überzeugt, dass die von Tomorrownow-Beschäftigten gestohlenen Daten einen "gewaltigen Wert" gehabt hätten.

Unangemessene Downloads

SAP hatte 2005 den Spezialisten für Wartungs- und Supportdienstleistungen für Peoplesoft- und JDE-Produkte Oracles übernommen. Tomorrownow-Beschäftigte sollen Zugangsdaten von Oracle-Kunden genutzt haben, um tausende Softwareprodukte und andere vertrauliche Dokumente von Oracles Servern herunterzuladen.

SAP räumte 2007 "unangemessene Downloads" durch Tomorrownow ein, auch wenn der Supportdienstleister berechtigt gewesen sei, sich im Auftrag seiner Kunden Material von Oracle zu holen.

Oracle will den vollen Umfang des Schadensersatzes

Gegen die verhängte Geldstrafe legte SAP Berufung ein. Richterin Phyllis Hamilton im kalifornischen Oakland beschloss, das Bußgeld sei "stark übertrieben" und legte die Strafe Anfang 2011 auf 272 Millionen US-Dollar fest.

Ein Sprecher Oracles sagte, es bleibe dem Konzern keine Wahl, außer in Berufung zu gehen. Nach dem Urteil im Januar 2011 hatte Oracle betont: "Wir beabsichtigen, den vollen Umfang des Schadenersatzes einzutreiben, der unserer Meinung nach Oracle zusteht."

"Wir bedauern, dass Oracle die Chance nicht genutzt hat, zu einer fairen Lösung der Angelegenheit zu kommen. Wir werden weiterhin alles daran setzen, den Rechtsstreit zu einem vernünftigen Ende zu bringen", sagte ein SAP-Sprecher.

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