Urheberrechtsverletzungen: Filmstudios wollen Google-Links auf iTunes entfernen lassen

Mehrere große Filmstudios lassen Google auffordern, Links auf vermeintlich illegale Filmangebote zu entfernen. Doch die automatisierten DMCA-Abfragen (Digital Millennium Copyright Act) listen völlig legale Angebote von Amazon, iTunes, Blockbuster, Verizon on demand und Xfinity auf. Das berichteten The Next Web(öffnet im neuen Fenster) und Torrent Freak(öffnet im neuen Fenster) . Auch zu Onlinefilmbesprechungen bei Cnet, Wired, Forbes, Huffington Post, BBC, Guardian, Independent, Mirror und Daily Mail sollte Google keine Suchergebnisse mehr anzeigen.
Auch offizielle Facebook-Filmseiten und sogar Wikipedia-Artikel zu Filmen und Fernsehserien fanden sich auf der Liste des Unternehmens "Yes It Is - No Piracy", das für die Filmstudios Lionsgate, 20th Century Fox, BBC Films, Summit Entertainment, Sony Pictures und Walt Disney Pictures arbeitet.
Laut Torrent Freak könnte es sich bei "Yes It Is - No Piracy" auch um Betrüger handeln, die nicht von der Filmindustrie autorisiert sind. Bislang hat sich die Filmindustrie jedoch nicht von dem Unternehmen distanziert.
Im Oktober 2012 sind für die Google-Suche wegen Urheberrechtsverletzungen Anträge von 1.442 Unternehmen auf Entfernung von 8.255.076 URLs beantragt worden, betroffen waren 32.916 Domains. Das geht aus dem Transparency Report des Internetkonzerns hervor.
Der Verband der US-Musikindustrie kritisierte im Juni 2012 , dass Google nicht genügend Links aus seinem Suchindex löschen würde. Google beschränkt die URLs pro Beschwerde auf 1.000 und begrenzt die tägliche Anzahl pro Absender.
"Google beschränkt künstlich die Zahl der Anfragen, die ein Inhaber des geistigen Eigentums bei Urheberrechtsverletzungen einreichen kann" , so Brad Buckles, Executive Vice President der Recording Industry Association of America (RIAA) im Music Notes Blog des Verbands. "Die Anzahl der Abfragen, die sie erlauben, ist winzig, vor allem wenn bedacht wird, dass Google mehr als 3 Milliarden Suchanfragen pro Tag verarbeitet." Doch Google habe sich geweigert, diese Barriere zu beseitigen.



