Urheberrechtsverletzung: Microsoft fordert von Google Sperrung seiner eigenen Server

Microsoft hat Google in einer automatisierten Sperraufforderung ersucht, wegen Urheberrechtsverletzungen Links auf seinen eigenen Servern zu blockieren. Das berichtet das Onlinemagazin Torrentfreak(öffnet im neuen Fenster) , dem der Digital Millennium Copyright Act Takedown Request vorliegt. Die Anforderung wurde von dem selbsternannten Antipiraterie-Unternehmen LeakID(öffnet im neuen Fenster) im Auftrag von Microsoft versandt.
Aufgelistet werden sechs Links, die auf Angebote im Microsoft-Onlineshop, Supportangebote und Produktbeschreibungen verweisen. Nach dem Digital Millennium Copyright Act (DMCA) muss Google Links, die auf Inhalte verweisen, die das Urheberrecht verletzen, aus dem Index seiner Suchmaschine entfernen.
In diesem Jahr bekam Google(öffnet im neuen Fenster) bereits Sperraufforderungen im Namen der Rechteinhaber zu über 100 Millionen URLs.
Die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation hatte 2012 versucht, die automatischen und von Menschen ungeprüften DMCA-Sperranforderungen wegen Fahrlässigkeit unter Strafe zu stellen. Der Vorstoß blieb jedoch erfolglos.
Vor rund zwei Wochen hatte der US-Fernsehsender HBO gefordert, dass Google eine völlig legale Kopie des Open-Source-Players VLC aus dem Index(öffnet im neuen Fenster) nimmt. Der Fehler führte laut Torrentfreak dazu, dass die URL weiterhin über die Google-Suche nicht verfügbar ist.
Mehrere große Filmstudios hatten Google im Dezember 2012 ersucht , Links auf vermeintlich illegale Filmangebote zu entfernen. Doch die automatisierten DMCA-Abfragen listeten auch hier völlig legale Angebote von Amazon, iTunes, Blockbuster, Verizon on demand und Xfinity auf. Auch zu Onlinefilmbesprechungen bei Cnet, Wired, Forbes, Huffington Post, BBC, Guardian, Independent, Mirror und Daily Mail sollte Google keine Suchergebnisse mehr anzeigen.



