Urheberrechtsstreit: Spotify auf 1,6 Milliarden US-Dollar verklagt
Spotify soll Musik von Tom Petty, Neil Young und den Doors ohne Lizenzen angeboten haben. Ein Musikverleger klagt deswegen in Kalifornien.

Spotify wurde von Wixen Music Publishing verklagt, weil der Musikstreamingdienst Tausende Songs, darunter Titel von Tom Petty, Neil Young und den Doors, ohne Lizenz des Musikverlegers verwendet haben soll. Das berichtet das Branchenmagazin Variety unter Berufung auf eine Klage, die am 29. Dezember 2017 bei einem Bundesgericht im US-Staat Kalifornien eingereicht wurde.
Wixen, ein exklusiver Lizenznehmer von Songs wie Free Fallin von Tom Petty oder Light My Fire von den Doors, will mit einer einstweiligen Verfügung eine Schadensersatzzahlung in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar durchsetzen.
Spotify habe keine direkten Lizenzen von Wixen erworben, die es dem Streaminganbieter erlauben würden, die Songs zu reproduzieren und zu verbreiten, erklärte Wixen in der Klage. Spotify habe dies an einen Drittanbieter, den Lizenz- und Tantiemen-Dienstleister Harry Fox Agency, ausgelagert, der "schlecht ausgerüstet sei, um alle notwendigen" Lizenzen zu erhalten. Ein Sprecher von Spotify lehnte eine Stellungnahme zu der Klage ab.
Spotify: Einigung zuvor gescheitert
Spotify wurde bereits mehrmals von der Musikindustrie verklagt. Im Mai 2017 schlug das Unternehmen eine 43-Millionen-US-Dollar-Einigung vor, um eine Sammelklage eines Songwriterkollektivs unter Beteiligung von David Lowery und Melissa Ferrick zu beenden. Im September wurde der Vorschlag als unzulänglich zurückgewiesen.
Spotify mit Sitz im schwedischen Stockholm plant dieses Jahr einen Börsengang. In den vergangenen Monaten ist der Unternehmenswert um 20 Prozent auf rund 19 Milliarden US-Dollar gestiegen.
Nutzer des Zero-Rating-Dienstes Stream On der Deutschen Telekom können seit September 2017 auch Spotify verwenden, ohne dass der Verbrauch auf das Datenvolumen angerechnet wird.
Nachtrag vom 4. Januar 2018, 10:14 Uhr
Spotify bereitet laut Medienberichten seinen Börsengang bereits vor. Die Firma soll vor Jahresende einen vertraulichen Antrag für eine Aktienplatzierung in den USA bei der SEC (Securities and Exchange Commission) eingereicht haben, berichteten das Wall Street Journal und die britische Financial Times. Spotify wolle zum Ende des ersten Halbjahres mit einer Direktplatzierung an die Börse.
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Deine Gedanken klingen doch auch im OP von nightmar17 an.
Digitale Musikarchive gibt es ja, auch mit solchen Dateien. Das bedeutet aber nicht...