Urheberrecht und Kreativität: KI könnte die Gaming-Industrie revolutionieren

Künstliche Intelligenz könnte besonders kleinen Studios nützen. Doch bei Urheberrechtsstreits sind die Großen besser aufgestellt.

Artikel veröffentlicht am ,
KI programmiert Spiele
KI programmiert Spiele (Bild: Midjourney/ Golem.de)

Der Economist hat kürzlich einen Artikel veröffentlicht, der besagt, dass die Videospielindustrie durch künstliche Intelligenz (KI) umgekrempelt werden könnte.

Die Videospielindustrie wird sich durch den Einsatz von KI zur Generierung von Inhalten stark verändern, argumentiert die Venture-Capital-Firma Andreessen Horowitz nach dem Bericht des Economist. KI-Tools zur Erstellung von Inhalten könnten dazu beitragen, den finanziellen Aufwand der Spielerstellung drastisch zu reduzieren.

Auf der Game Developers Conference in San Francisco zeigte Ubisoft mit Ghostwriter bereits ein Tool, das Dialoge für In-Game-Charaktere generiert. Roblox, eine amerikanische Plattform für DIY-Spiele, stellt einen KI-basierten Bildgenerator sowie andere Hilfen für Spieleentwickler zur Verfügung und Straight4 Studios stellte mit GTR Revival ein Rennspiel mit personalisierter Kommentierung vor, die von einer KI erzeugt wird.

Bei der Spieleentwicklung wird KI auch zum Testen von Leveln und zum Finden von Fehlern genutzt. So berichtet Steve Collins, Technologiechef der Firma King, die unter anderem die Candy Crush Saga entwickelte, man habe das Unternehmen Peltarion erworben, um KI zu nutzen, um Spiele durchzuspielen. Unity plant einen Marktplatz für Entwickler, um KI-Tools zu handeln.

In dem Artikel wird prognostiziert, dass kleine Unternehmen am schnellsten herausfinden werden, welche neuen Genres durch AI möglich sind. Allerdings dürfen auch die großen Studios nicht abgeschrieben werden, so der Economist.

Urheberrechtsfragen und die Gewerkschaft

Die großen Studios können auch besser auf die steigende Zahl an Urheberrechtsfragen im Zusammenhang mit AI reagieren. Wenn generative Modelle auf Daten trainiert werden müssen, für die der Entwickler die Rechte besitzt, werden diejenigen mit großen Katalogen besser positioniert sein als Start-ups. Trent Kaniuga, ein Künstler, der an Spielen wie Fortnite mitarbeitete, sagte letzten Monat, mehrere Kunden hätten ihre Verträge aktualisiert, um AI-generierte Kunst zu verbieten.

Wenn die Anwälte nicht einschreiten, könnten Gewerkschaften es tun. Die Writers' Guild of America, zu deren Mitgliedern auch Spiele-Autoren gehören, teilte dem Bericht nach mit, dass "Plagiate ein Merkmal des KI-Prozesses" seien.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


aLpenbog 12. Apr 2023 / Themenstart

Jo sehe es auch vor allem als Vorteil für Kleine. Ging mir ja nur darum, dass teurere...

Hotohori 11. Apr 2023 / Themenstart

NPCs werden einfach mit der Lore der Spielwelt gefüttert. Heißt Autoren müssen dann eben...

Valanx 10. Apr 2023 / Themenstart

Der Mensch ist der Affe der am besten nachäfft. https://youtu.be/JwwclyVYTkk

Yash 10. Apr 2023 / Themenstart

Meine Erfahrungen: - Bing wurde sicherlich massiv runtergedummt. Am Anfang waren die...

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Magnetohydrodynamischer Antrieb
US-Militär lässt lautlosen U-Boot-Antrieb entwickeln

Bislang war magnetohydrodynamischer Antrieb der Fiktion vorbehalten. Dank Fortschritten in der Akku- und Fusionstechnik soll sich das ändern.

Magnetohydrodynamischer Antrieb: US-Militär lässt lautlosen U-Boot-Antrieb entwickeln
Artikel
  1. KI-Bildgenerator: Diese Kamera generiert, statt zu fotografieren
    KI-Bildgenerator
    Diese Kamera generiert, statt zu fotografieren

    Ein Bastler hat eine KI-Kamera ohne Objektiv gebaut. Paragraphica erzeugt Schnappschüsse mit einem Raspberry Pi und Stable Diffusion.

  2. Disney und Videostreaming: Über 100 Eigenproduktionen aus Abo von Disney+ entfernt
    Disney und Videostreaming
    Über 100 Eigenproduktionen aus Abo von Disney+ entfernt

    Eigentlich wollte Disney nur etwas mehr als 50 Eigenproduktionen aus Disney+ verschwinden lassen. Nun fehlen deutlich mehr Filme und Serien.

  3. Seekabel: Colt bietet eine europäische Verbindung in die USA
    Seekabel
    Colt bietet eine europäische Verbindung in die USA

    Colt bringt eine neue Seekabelverbindung von Europa in die USA, die stärker in europäischer Hand ist. Statt in New York landet man in New Jersey. Doch Google und Facebook sind dabei.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Roccat bis -50% • AVM Modems & Repeater bis -36% • MindStar: 13 Grafikkarten im Sale • Logitech G Pro Wireless Maus 89€ • The A500 Mini 74,99€ • Logitech G213 Prodigy Tastatur 49,90€ • Crucial P5 Plus (PS5-komp.) 1TB 71,99€, 2TB 133,99€ [Werbung]
    •  /