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Urheberrecht: Seth Greens Affe ist entführt worden

Per Phishing -Angriff ist dem Schauspieler sein Bored-Ape-NFT entwendet worden. Das bringt seine neue Serie in Gefahr.
/ Daniel Ziegener
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Fred vermisst seinen Eigentümer. (Bild: Screenshot/Golem.de)
Fred vermisst seinen Eigentümer. Bild: Screenshot/Golem.de

Seth Green ist sein Affe abhandengekommen. Nicht das Haustier des US-amerikanischen Schauspielers wurde entführt, sondern sein NFT aus dem Bored Ape Yacht Club. Schon am 17. Mai wandte sich Green über Twitter(öffnet im neuen Fenster) mit einer Bitte an einen Käufer der gestohlenen digitalen Güter und rief gleichzeitig andere Nutzer dazu auf, keine weiteren der entwendeten NFTs zu kaufen. Wie Motherboard berichtet(öffnet im neuen Fenster) , wurde eines der NFTs für 200.000 US-Dollar verkauft, ein anderes für 42.200 US-Dollar. Der Gesamtwert der vier gestohlenen NFTs liegt bei mehr als 300.000 US-Dollar.

Der Schauspieler zeigte am Samstag auf der NFT-Konferenz Veecon den Trailer zu seiner neuen Serie. In der Hauptrolle von White Horse Tavern ist das NFT Bored Ape Yacht Club #8398 in der Hauptrolle zu sehen. Der animierte Zeichentrick-Affe (den Green auf den Namen Fred getauft hat) lebt dort zusammen mit anderen NFT-Figuren zwischen echten Menschen, ähnlich wie im 1988 erschienenen Realfilm-Zeichentrick-Mix Falsches Spiel mit Roger Rabbit .

Diese Serie könnte nun potenziell in Gefahr sein. Laut Buzzfeed(öffnet im neuen Fenster) ist der Besitzer des NFT auch Inhaber der gewerblichen Nutzungsrechte der computergenerierten Figur. Green widerspricht dem auf Twitter: "Ein Käufer, der gestohlene Kunst mit echtem Geld gekauft hat und sich weigert, sie zurückzugeben, hat keinen Rechtsanspruch auf die Verwertung des zugrunde liegenden geistigen Eigentums." Er kündigte an, notfalls vor Gericht zu gehen.

Phishingversuche sind an der Tagesordnung

Auf der NFT-Handelsplattform Opensea ist der Affe mit der Nummer gelistet - zusammen mit einer Warnung über verdächtige Aktivitäten. Green selbst berichtete(öffnet im neuen Fenster) , dass er Opfer eines Phishing-Angriffs war. Er sei auf eine gefälschte Webseite des NFT-Projekts Gutter Cat Gang hereingefallen. "Ich bin wahnsinnig vorsichtig mit separaten Geldbörsen und Sicherheit, aber ich wurde trotzdem erwischt" , schreibt er auf Twitter. "Zum Glück handelt es sich um Kunst und nicht um Krypto, so dass man sie zurückverfolgen kann."

Viele Urheberrechtsfragen rund um die Non-Fungible Token sind aber noch ungeklärt, was auch in der NFT-Community selbst für Verwirrung sorgt. In diesem Jahr zog so eine Gruppe von Fans der Science-Fiction-Reihe Dune den Spott der Internetöffentlichkeit auf sich(öffnet im neuen Fenster) , als sie Illustrationen von Alejandro Jodorowsky gescheiterter Verfilmung für 2,6 Millionen US-Dollar kauften und als NFTs verwerten wollten - ohne die Rechte an der Marke Dune zu besitzen.

Auch wenn das Interesse an NFTs seit Jahresbeginn deutlich abgenommen hat , sind Betrügereien gerade bei NFTs besonders verbreitet. In diesem Monat erbeuteten Hacker(öffnet im neuen Fenster) über den Twitter-Account des Künstlers Beeple mehr als 438.000 US-Dollar.


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