Urheberrecht: Qualcomm sperrte eigenen Open Source Code

Irrtümlich hat Qualcomm eigenen Open-Source-lizenzierten Code bei Github sperren lassen, darunter auch Quellen von Cyanogenmod. Das Unternehmen prüfe nun Betroffene und mache den Fehler rückgängig, berichtet der Dienst Ausdroid.net.

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SoCs von Qualcomm werden häufig mit Open-Source-Code unter Linux betrieben.
SoCs von Qualcomm werden häufig mit Open-Source-Code unter Linux betrieben. (Bild: Qualcomm)

Die Sperrung von einhundert Dateien verschiedener Github-Nutzer durch Cyveillance basiert offenbar auf einem Fehler, wie das Unternehmen dem australischen Dienst Austdroid.net mitgeteilt hat. Cyveillance hatte Mitte vergangener Woche im Auftrag von Qualcomm die Dateien mit dem Verweis auf das Urheberrecht per DMCA-Anfrage sperren lassen. Davon betroffen sind zum Beispiel das Cyanogenmod-Projekt oder auch Qualcomm selbst.

Nach unterschiedlichen Hinweisen auf das Problem werde nun jeder Einzelfall darauf überprüft, ob tatsächlich eine Urheberrechtsverletzung vorliege oder nicht. Darüber hinaus bitte Qualcomm diejenigen Entwickler um Entschuldigung, deren Quellen vorübergehend gesperrt sind.

Aus der DMCA-Anfrage, die Github selbst in einem eigenen Repository veröffentlicht hat, geht hervor, dass nach dem Urheberrechtshinweis "Copyright (c) 2012 Qualcomm… All Rights Reserved. Qualcomm … Confidential and Proprietary" in Dateien gesucht worden ist. Diese Suche wird von darauf spezialisierten Firmen meist automatisiert durchgeführt.

Dass eine derartige automatisierte Suche oft zu Fehlern führt, ist bekannt. In dem aktuellen Fall ist das aber besonders eklatant, denn die Hinweise auf den proprietären Code finden sich auch in Dateien, die von Qualcomm in der Vergangenheit relizenziert worden sind. Das zeigen unter anderem Dateien für einen WLAN-Treiber. Dort findet sich unmittelbar unter dem aktuellen Text der freien ISC-Lizenz der veraltete Hinweis auf den proprietären Code.

Ob und wann die betroffenen Github-Quellen wieder verfügbar sein werden, ist noch nicht absehbar.

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