Urheberrecht: JPEG-Komitee diskutiert DRM für Bildformat
Offenbar diskutiert das für JPEG zuständige Gremium die native Umsetzung von DRM in dem Bildformat. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) ist erwartungsgemäß gegen diese Idee und schlägt praktikable Alternativen vor.

Für das eher wenig genutzte Dateiformat JPEG 2000 gibt es mit JPSEC bereits eine Erweiterung, welche die Electronic Frontier Foundation (EFF) als DRM bezeichnet. Der Bürgerrechtsorganisation zufolge erwägt nun offenbar die Arbeitsgruppe für Privatsphäre und Sicherheit des JPEG-Komitees, eine solche Funktion auch für das weitverbreitete ältere JPEG bereitzustellen.
Wie zu erwarten, zeigt sich die EFF wenig begeistert von den Plänen zur Einführung eines DRM-Systems in einem der am weitesten verbreiteten Dateiformate für Digitalbilder. Auf einem Treffen des JPEG-Komitees hat die EFF nun versucht, den Verantwortlichen ihre Position näherzubringen. Die Vortragsfolien dazu sind online verfügbar.
Die Argumentation der EFF ist dabei altbekannt: DRM lasse sich umgehen, notfalls auch "analog", die Technik sei wettbewerbsfeindlich und habe Probleme damit, bestimmte Ausnahmen des Urheberrechts wie die Erlaubnis privater Kopien abzubilden. Darüber hinaus erschwerten derartige Methoden die Standardisierung, was sich zuletzt an den Encrypted Media Extensions des Web-DRM gezeigt habe.
Existierende Alternativen zu DRM nutzbar
Laut der EFF gebe es zudem "legitime" Anwendungsfälle von Kryptografie in JPEG-Bildern, etwa um die Metadaten, die persönliche Informationen enthalten, zu signieren oder auch zu verschlüsseln. Durch eine Signierung könnte etwa die Integrität der Bilder gewährleistet werden. Falls der unautorisierte Zugriff auf die Datei tatsächlich verhindert werden soll, könnten die bestehenden Container für Verschlüsselungen genutzt werden.
Dementsprechend empfiehlt die EFF dem Komitee, auf eine DRM-Erweiterung zu verzichten und stattdessen eine Public Key Infrastructure (PKI) aufzubauen. Damit ließen sich die beschriebenen Anwendungen offen und abwärtskompatibel umsetzen, statt das Bildformat selbst irgendwie einzuschränken.
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