Upgrade auf Windows 11: Microsoft rät offiziell zum Kauf neuer PCs

Immer wieder versucht Microsoft, Nutzer älterer Windows-Versionen trotz möglicherweise inkompatibler Hardware zum Upgrade auf Windows 11 zu animieren . Wie die Kollegen von Neowin(öffnet im neuen Fenster) beobachtet haben, hat der Softwarekonzern vor wenigen Tagen einen Support-Artikel(öffnet im neuen Fenster) aktualisiert, in dem für das Upgrade explizit der Erwerb eines neuen Computers empfohlen wird.
Adressiert werden in dem Artikel Nutzer der nicht mehr unterstützten Betriebssysteme Windows XP, Vista, 7 und 8. Microsoft warnt darin, dass diese Systeme keine Updates mehr erhalten und daher nur unzureichend vor aktuellen Cyberbedrohungen wie Viren, Spyware und anderer bösartiger Software geschützt sind.
Entsprechend empfiehlt der Konzern ein Upgrade auf eine noch unterstützte Windows-Version, allen voran das neue Windows 11. Gleichzeitig wird in dem Artikel mehrfach die klare Empfehlung ausgesprochen, einen vollständig neuen PC mit Windows 11 zu erwerben.
"Wenn Sie einen älteren PC haben, empfehlen wir Ihnen, auf Windows 11 umzusteigen, indem Sie einen neuen PC kaufen" , ist zu lesen. "Hardware und Software haben sich stark verbessert, und die heutigen Computer sind schneller, leistungsfähiger und sicherer."
Auch Windows 10 ist noch eine Option
Erst nach der Empfehlung für einen Neukauf verweist Microsoft auf ein mögliches Windows-11-Upgrade für den aktuellen PC, sofern dieser die Systemanforderungen erfüllt. Der Konzern betont aber auch, dass Computer mit einer nicht mehr unterstützten Windows-Version wahrscheinlich nicht mit Windows 11 kompatibel seien. Zudem müssten Apps nach dem Upgrade neu installiert und Dateien, Daten und Einstellungen manuell übertragen werden.
Erst als dritte Option wird der Wechsel auf das noch bis zum 14. Oktober 2025 unterstützte Windows 10 genannt, das bekanntlich auch auf älterer Hardware noch lauffähig ist. Windows 10 hat ähnliche Systemanforderungen wie die Vorgänger Windows 7 und 8, so dass ein Upgrade in der Regel kein Problem darstellt.
Bei Windows 11 sieht das anders aus . Die Systemanforderungen der neuen Windows-Variante stehen schon seit Jahren in der Kritik und sorgen dafür, dass viele Nutzer trotz der kostenlosen Upgrademöglichkeit weiterhin bei Windows 10 bleiben. Dabei ist die Ausführung von Windows 11 auf vielen Systemen, die offiziell als inkompatibel gelten, rein technisch durchaus möglich .
Analysten von Canalys kritisierten schon Ende 2023, dass die von Microsoft definierten Hardwareanforderungen für Windows 11 dafür sorgen könnten, dass ab Oktober 2025 rund 240 Millionen funktionsfähige PCs im Elektroschrott landen . Microsofts jüngste Empfehlung, für den Wechsel auf Windows 11 einen neuen Computer zu erwerben, dürfte diese Entwicklung zusätzlich befeuern.



