Unitymedia: "Irgendwann wird auch unser Netz komplett Glasfaser sein"
Das Kabelnetz kann auch den Mittelstand anbinden und hohe Datenraten bieten, versichert Unitymedia. Die Ängste des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft seien unbegründet.

Vom Gigabitausbau im TV-Kabelnetz werde auch der Mittelstand profitieren. Das sagte Unitymedia-Sprecher Johannes Fuxjäger Golem.de auf Anfrage. Als mittelstandsfeindlich hatte die Fusion dagegen Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft (BVMW), bezeichnet. Die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone führe zu monopolartigen Strukturen im Kabelnetzmarkt und es drohe "eine Bremswirkung auf den Glasfaserausbau in Deutschland", sagte Ohoven.
Das Kabelnetz ermögliche in einigen Jahren einen Ausbau auf 10 GBit/s symmetrisch, betonte Fuxjäger. Die Cablelabs, eine gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsorganisation der international tätigen Kabelnetzbetreiber, hätten den Standard für Docsis 3.1 Vollduplex fertiggestellt, was sehr hohe Datenraten im TV-Kabelnetz auch im Upload ermöglichen werde.
Gigabit-Zugänge werde Unitymedia bald auch für Geschäftskunden anbieten. "Demnächst beginnen wird damit in Bochum", sagte Fuxjäger.
Perspektivisch werde der Ausbau des Hybrid Fiber Coax (HFC) zudem schneller vorangehen als der Glasfaserausbau bis ins Haus, was der Mittelstand nutzen könne. Fuxjäger: "Dabei bleibt das Kabelnetz ein Shared Medium. Wenn das viele nutzen, wird es eng in den Abendstunden. Doch wir sehen durch Monitoring, wenn Cluster zulaufen, wo es viele 400-MBit/s-Kunden gibt. Dann bringen wird die Glasfaser näher zum Kunden, machen Nodesplits. Der Bau unseres Netzes ist nicht abgeschlossen, irgendwann wird auch unser Netz komplett Glasfaser sein." Doch der Ausbau erfolge bedarfsgerecht, überall da, wo wirklich mehr Kapazität nachgefragt werde.
Auch die künftigen 5G-Mobilfunknetze brauchten ein leistungsfähiges Festnetz, um die Daten abzuleiten. Hierfür und für das IoT sei das Kabelnetz ein guter Kandidat.
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