United Internet: 5G-Auktion eskaliert wegen 1&1 Drillisch

Statt des am Mittwochnachmittag erwarteten Endes der 5G-Auktion in Mainz hat die United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch wieder auf Frequenzen geboten, die schon als erledigt galten. Das wird für alle vier künftigen Betreiber teuer.

Artikel veröffentlicht am ,
United-Internet-Chef Ralph Dommermuth blickt ins Treppenhaus.
United-Internet-Chef Ralph Dommermuth blickt ins Treppenhaus. (Bild: United Internet)

In die fast schon beendete 5G-Frequenzauktion ist wieder starke Bewegung gekommen: "Das Feuer, das gestern in der Auktion ausgebrochen war, ist heute zu einem Flächenbrand geworden. Der Streit um einen der 41 Blöcke eskalierte, so dass die Preise wieder rapide stiegen", sagte Professor Vitali Gretschko vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Golem.de auf Anfrage. Zum Ende der Runde 133 am Donnerstag wurden 3,38 Milliarden Euro erreicht.

Angeheizt wurde der Konflikt laut Gretschko von 1&1 Drillisch. Sie boten bereits Mittwochabend wieder auf Frequenzen, auf die sie zuvor eigentlich schon verzichtet hatten.

Dies könnte sich auch für Drillisch als teuer erweisen. "Zuvor hatten die etablierten Netzbetreiber den Konflikt um einen Block abseits von Drillisch ausgetragen. Dadurch, dass Drillisch sich eingemischt hat, steigen die Preise nun auch wieder für Drillisch. Ihre Chance, geringere Preise zu zahlen als die Etablierten, war erst mal dahin."

Insgesamt sei das Verhalten von Drillisch nicht eindeutig: "Am Donnerstagnachmittag schienen sie anzudeuten, dass sie die Preise nicht mehr eskalieren wollen. Als sich die anderen Bieter wieder langsam auf einander zubewegten, eskalierte Drillisch trotzdem und machte eine Einigung wieder unwahrscheinlicher. Die Auktion kam wieder voll ins Rollen", erklärte Gretschko.

Fest steht laut informierten Branchenkreisen damit, dass United-Internet-Chef Ralph Dommermuth nicht pokert, um die Preise für die Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefonica hochzutreiben. "Seine Netzbaupläne sind ernsthaft", sagte ein Experte Golem.de auf Anfrage.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


bombinho 09. Apr 2019

Das ist schon klar, ich verstehe nur nicht, wie man sich so darauf versteifen kann, dass...

M.P. 08. Apr 2019

Er redet von den Scheiben vor den Kamera-Objektiven. Da wird sich nichts verändert haben...

raphaelo00 07. Apr 2019

Die EU wäre super, wenn Deutschland nicht mehr existieren würde (sondern nur noch die...

iu3h45iuh456 06. Apr 2019

Wir alle zahlen Steuern und Abgaben. Wer sich beim Discounter ne neue Gartenliege kauft...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Lego-kompatibel
Klemmbaustein mit Display zeigt künstlichen Horizont

Der kleine, Lego-kompatible Klemmbaustein hat ein kleines Display eingebaut, auf dem ein funktionierender künstlicher Horizont läuft.

Lego-kompatibel: Klemmbaustein mit Display zeigt künstlichen Horizont
Artikel
  1. E-Fuels: Kommt die elektronische Betankungsüberwachung?
    E-Fuels
    Kommt die elektronische Betankungsüberwachung?

    Offenbar will die EU-Kommission der FDP in Sachen E-Fuels entgegenkommen. Künftig könnten Autos bei falsch getanktem Sprit stehenbleiben.

  2. MediaTek: Ericsson erreicht durch Frequenzbündelung 4,36 GBit/s
    MediaTek
    Ericsson erreicht durch Frequenzbündelung 4,36 GBit/s

    Viel C-Band und 1.695 bis 2.200 MHz haben Ericsson und Mediatek gebündelt. Damit könnte FWA verbessert werden.

  3. Gegen Handelsblockade: Neue Freiheit für Chinas Halbleiterbranche
    Gegen Handelsblockade
    Neue Freiheit für Chinas Halbleiterbranche

    China fehlt der Chip-Nachschub aus Taiwan, mit mehr Freiheit für heimische Hersteller will die Regierung gegensteuern. Ein Manager hat seine Freiheit aber offenbar verloren.
    Eine Analyse von Johannes Hiltscher

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Resident Evil 4 Remake 569€ • LG OLED TV -57% • WD SSD 2TB (PS5) 167,90€ • MindStar: Ryzen 9 7900X3D 625€ • Amazon Coupon-Party • Gainward RTX 3090 1.206€ • Samsung ext. SSD 2TB 159,90€ • Neue RAM-Tiefstpreise • Bosch Professional [Werbung]
    •  /