United Internet: 5G-Auktion eskaliert wegen 1&1 Drillisch
Statt des am Mittwochnachmittag erwarteten Endes der 5G-Auktion in Mainz hat die United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch wieder auf Frequenzen geboten, die schon als erledigt galten. Das wird für alle vier künftigen Betreiber teuer.

In die fast schon beendete 5G-Frequenzauktion ist wieder starke Bewegung gekommen: "Das Feuer, das gestern in der Auktion ausgebrochen war, ist heute zu einem Flächenbrand geworden. Der Streit um einen der 41 Blöcke eskalierte, so dass die Preise wieder rapide stiegen", sagte Professor Vitali Gretschko vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Golem.de auf Anfrage. Zum Ende der Runde 133 am Donnerstag wurden 3,38 Milliarden Euro erreicht.
Angeheizt wurde der Konflikt laut Gretschko von 1&1 Drillisch. Sie boten bereits Mittwochabend wieder auf Frequenzen, auf die sie zuvor eigentlich schon verzichtet hatten.
Dies könnte sich auch für Drillisch als teuer erweisen. "Zuvor hatten die etablierten Netzbetreiber den Konflikt um einen Block abseits von Drillisch ausgetragen. Dadurch, dass Drillisch sich eingemischt hat, steigen die Preise nun auch wieder für Drillisch. Ihre Chance, geringere Preise zu zahlen als die Etablierten, war erst mal dahin."
Insgesamt sei das Verhalten von Drillisch nicht eindeutig: "Am Donnerstagnachmittag schienen sie anzudeuten, dass sie die Preise nicht mehr eskalieren wollen. Als sich die anderen Bieter wieder langsam auf einander zubewegten, eskalierte Drillisch trotzdem und machte eine Einigung wieder unwahrscheinlicher. Die Auktion kam wieder voll ins Rollen", erklärte Gretschko.
Fest steht laut informierten Branchenkreisen damit, dass United-Internet-Chef Ralph Dommermuth nicht pokert, um die Preise für die Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefonica hochzutreiben. "Seine Netzbaupläne sind ernsthaft", sagte ein Experte Golem.de auf Anfrage.
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